5. Februar 2016 – Dörfchen der Zärtlichkeit

Heute beginnt für mich ein neues Kapitel. Ich habe ja zusammen mit meinen Freunden Mäthu und Domi letzten Oktober das Kinderhilfswerk „Pueblito la Ternura“ besucht, in welchem Mäthu‘s Vater Hans vor einigen Jahren volontiert hatte.
Nun da ich wieder nach Quito zurückkehren musste um meine neuen Kreditkarten abzuholen, entschloss ich mich für einen Monat im „Pueblito la Ternura“ zu volontieren.
Der Name bedeutet „Dörfchen der Zärtlichkeit“. Ein sehr passender Name für das Zuhause von 30 Obdachlosen Kindern.
Das Dörfchen befindet sich von hohen Mauern umgeben, mitten im Städtchen „San Antonio“, einem Vorort von Quito. Drinnen fühlt man sich wie in einem Dorf auf dem Lande.

Einige kleine Häuschen, Dorfplatz, Kapelle, Kirche, einen Kindergarden mit Häuschen in Form einer Eisenbahn, Viele Bäume, Gärten und kleine Mais- und Obstbaumfelder und sogar einigen Tieren. Ein wundervoller Ort um Kinder gross zu ziehen

Gebaut wurde das Hilfswerk 1999 von dem Schweizer Edgar Linder zusammen mit seiner Cousine,der Nonne Prisca Linder. Die ersten Kinder zogen hier im Jahr 2000 ein.
Heute sind leider beide Gründer schon verstorben. Die Stiftung von Edgar Linder, „Pueblo de Niños“ aus St.Gallen unterstützt aber weiterhin das von Nonnen geführte Kinderheim.
Noch etwas ungewiss kam ich hier an, da ich noch keine Ahnung hatte was meine Aufgabe sein wird.
Aber egal. Es wird auf jeden Fall etwas Sinnvolles sein.

10. Dezember 2015 – Volontier

Die letzten 6 Wochen habe ich in „Montañita“ verbracht und etwas ausgespannt. Ein paar Wochen habe ich Volontier-Arbeit in einem Hostel gemacht. Dem „Hidden House“ Ein super schönes Hostel etwas abseits vom Zentrum mit einem riesigen wunderschönen Garten mit vielen „Iguanas“ (riesen Eidechsen).

Dafür konnte ich gratis im 10 Bett-Dorm pennen. Mein Job war alles Mögliche. Rezeption, putzen und Gartenarbeiten. Die Hauptaufgabe bestand allerdings darin 5 Mal am Tag zur Busstation zu gehen und dort Backpacker abzufangen und diese ins Hostel zu locken. Man stelle sich vor, dass ich jetzt genau das machen muss, was ich am meisten hasse wenn ich einen Bus verlasse. Teilweisewaren da bis zu 10 weitere Volontiere anderer Hostels, die sich auf die Leute stürzten. Das ist wirklich ein scheiss Job. Der Rest war ganz cool und interessant aber Leute abfangen ist überhaupt nicht mein Ding. Deshalb habe ich dann auch nach drei Woche den Rücktritt gegeben.
Das „Hidden House“ kann ich aber nur empfehlen.
Preis-Leistung stimmt völlig.
hiddenhousehostel.com
Ich bin hier so lange geblieben weil es mir wirklich super gefallen hat hier und man mit der Zeit jeden kennt in dem Ort. Man hat schnell viele Freunde. Meist sind es keine tiefen Freundschaften aber für ein paar Wochen ist das ganz OK. Es hat natürlich auch viele Hippies, Hängengebliebene und Freaks die sich hier tummeln. Immer Donnerstag ist in der Bar „Hola Ola“ die Freak Show, wie ich sie nenne. Eine Parade mit den schrägsten Vögeln die man sich nur vorstellen kann. Immer ein Highlight 🙂
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Auch surfen habe ich hier gelernt. Nach einigen Anlaufschwierigkeiten, macht es mir nun doch schon richtig Spass und es geht schon recht gut.
Nun ist es aber so weit. Ich verlasse Freak-Town tatsächlich. Wird auch Zeit.
Tschau Montañita. Du hast mir viel Freude bereitet.
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4. Dezember 2015 – 1 Jahr vorbei

Genau heute vor einem Jahr habe ich meine Heimat verlassen und mich ins Unbekannte gestürzt.
Ich weiss noch ganz genau das mulmige Gefühl im Magen und wie ich traurig war, Familie und Freunde zu verlassen. Ich war noch nie in meinem Leben so lange weg von Zuhause. Trotzdem war es die beste Entscheidung meines Lebens und ich bin immer noch sehr Glücklich damit. Also rechnet in nächster Zeit bitte nicht mit mir 🙂
Reisen ist auch immer eine geniale Lebensschule. Man lernt Dinge, erlebt Situationen und trifft Menschen die es Zuhause nicht gibt und die man in keiner Theorie lernen kann.
Man öffnet die Augen und den Blickwinkel gewaltig und man sieht die Welt plötzlich mit etwas anderen Augen.
Die Welt wird zum Spielplatz und man merkt, dass einfach alles möglich ist wenn man es nur genug fest will.
Ich kann nur jedem empfehlen so viel wie möglich zu Reisen und vielleicht auch den Schritt zu wagen den ich gemacht habe. Ihr werdet es bestimmt nicht bereuen. Und das schöne als Schweizer ist ja, dass man immer zurück kann 🙂
Es freut mich sehr, dass Ihr meinen Blog lest und an meinen Abenteuern teilhabt. Vielen Dank dafür und für die vielen Kommentare und persönlichen Nachrichten. Das freut mich immer wahnsinnig.
Vielen Dank dafür

26. November 2015 – James Bond 007 – Spectre

Wie noch vor meiner Abreise angekündigt habe ich mir auch hier in Latinoamerika den neusten Bondstreifen reingezogen, wenn auch etwas mit Verspätung
Da es in Montañita kein Kino gibt, Musste ich mit dem Bus 2 Stunden bis nach Salinas fahren und dort sogar übernachten. Hat sich aber auf jeden Fall gelohnt 😉
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Nun zum Film:
Kurz gesagt, ist es sicher nicht der beste Bondfilm aller Zeiten aber er hat durchaus sehr viel Positives zu bieten.
Er ist etwas lang gezogen, die Spannung kommt nicht immer ganz auf den Höhepunkt und es könnte etwas mehr knallen. Vor allem die Actionszenen im zweiten Teil dürften etwas intensiver sein und leider kommt das schauspielerische Talent von Christoph Walz etwas zu wenig zum Vorschein.
Die restlichen Schauspieler brillieren aber konstant.
Neben den paar Negativpunkten gibt es aber so viel positives im Film, dass ich gar nicht alles aufzählen kann. Hervorzuheben sind die gewaltigen Bilder und grossartige Kameraführung, die perfekt choreografierten immer 100% echt wirkenden Actionszenen im ersten Teil und die teilweise künstlerischen Darstellungen welche sehr gut in den Film eingebettet sind.
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Es gibt auch viele Anspielungen auf alte Bondmovies. Ob positiv oder negativ sei dahin gestellt. Habt Ihr es bemerkt? U.a. auf die Filme Feuerball, Im Auftrag Ihrer Majestät, Der Man mit dem goldenen Colt, Der Spion der mich liebte, und einige mehr.
Habt Ihr erkannt an welchen Stellen? Oder noch mehr gefunden? Kommentare erwünscht 🙂
Unter dem Strich gesagt, ein etwas lang gezogener aber sehr solider Agententhriller, der alle kultigen Bondklisches erfüllt und durch die hervorstechenden, starken Bilder und die schauspielerischen Leistungen brilliert.
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Spectre ist auf jeden Fall einen oder sogar zwei Kinobesuche wert.

PS: Im Auftakt haben sie noch eine Idee von Uschi abgeschaut. Während des Umzugs, in den ersten paar Sekunden sieht man auf einem Wagen eine Schaukel. Die sieht genauso aus wie unsere Reckschaukel, welche Uschi auf seinem Frackmobil am Frackumzug vor ca. 18 Jahren verwendet hat.

31. Oktober 2015 – Montañita das Surfer Paradies

Nachdem wir am Morgenfrüh vom „Chimborazo“ zurückkehrten, machten wir uns direkt auf den Weg nach Montañita. Ohne gross zu schlafen fuhren wir mit dem Bus tagsüber an die Pazifikküste Ecuadors in das berühmte Surfer- und Party-Paradies, „Montañita“.
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Ca. um 20.00 Uhr kamen wir im Hostel an und machten uns direkt auf um uns ins Partygetümmel zu stürzen. Leider ohne duschen, da die Stadt ein massives Versorgungsproblem hat und genau an diesem Abend der Tank leer war. Aber das ist an so einem Ort auch nicht so wichtig. Hahaha
Wir hielten es im Schnitt tatsächlich bis um ca. 6.00 Uhr aus. Das heisst wir hatten einen 33 Stunden Tag und sind in der Zeit von 5900m auf 0m runter gekommen. Extremer geht’s wohl kaum 🙂
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Die nächsten Tage verbrachten wir mit relaxen am Strand, surfen, gut essen und Weltklasse Partys.
Optimal um unsere Ferien ausklingen zu lassen.
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Am Freitag mussten wir uns dann leider verabschieden, was mich natürlich sehr traurig machte. Aber wichtig ist, dass das die mit Abstand extremsten Ferien waren die wir bisher zusammen durchgezogen haben. Vielen Dank Euch Jungs für die geile Zeit.

26. Oktober 2015 – Der Aufstieg

Die Nervosität ist gross und der Adrenalinspiegel hoch als wir das Refugio in die dunkle Nacht hinaus verliessen, vollgepackt mit unserer Bergsteigerausrüstung. Im Kopf nur noch das eine Ziel. Den Sonnenaufgang auf dem höchsten Punkt der Erde zu geniessen. Am Anfang ging es ganz gut und man konnte noch Witze machen. Ausser dem einen Guide, welcher starken Durchfall hatte und sich immer wieder hinter einem Felsen verkriechen musste ging es allen recht gut.
Nachdem wir aber die Steigeisen montierten, in Zweier- und Dreierseilschaften geschnürt wurden und die Pickel zum Einsatz kamen, war es fertig mit Lustig. Es wurde immer strenger, steiler und gefährlicher. Zum Teil waren wir froh, dass man nicht zu weit nach unten sehen konnte im Dunkeln.
Wir mussten schon richtig klettern über Felsen, Geröll und die Vulkanasche (Sand).
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Bei ca. 5100m fing dann der Gletscher an. Über Schnee und Eis ging es immer geradeaus, steil nach oben. Und es wurde immer strenger und strenger. Das Atmen viel extrem schwer, man spürt jeden Schmerz viel intensiver und man kommt nur immer ganz langsam Schritt für Schritt voran.
Linker Fuss, Pickel, Rechter Fuss, Pickel,…. Und jedes Mal wenn wir kurz Pause machten und wissen wollten wie hoch wir schon sind, waren es wieder nur ein paar Meter mehr. Wir kamen scheinbar nicht vom Fleck und Pause machen konnte man nur ein paar Minuten weil sonst sofort die Eisige Kälte zuschlug. Schlussendlich kämpfe man sich teilweise auf allen Vieren völlig von Sinnen die Eisfläche hoch. Als wir dann bei 5900m waren und es nach Angaben der Guides noch 2-3 Stunden so weiter gehen würden, mussten wir vernünftig sein und die Operation abbrechen. Nach 5.5 Stunden Aufstieg waren wir um 3.30 Uhr völlig entkräftet, konditionell und mental total am Anschlag. Und den Abstieg hatten wir ja auch noch vor uns. Wären wir weitergegangen, hätten wir unser Leben riskiert.
Die Enttäuschung war unglaublich, dass wir es nicht nach oben geschafft hatten, aber es war besser so. Ein junger Engländer, der mit dabei war, kämpft völlig von Sinnen weiter und kollabierte 20 Minuten später.
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Der Abstieg war genau so streng wie der Aufstieg. Nur das wenn einem bei hochsteigen die Kraft verlässt man einfach stehen bleibt, beim runtersteigen würde man aber stürzen und die Anderen vielleicht sogar mitreissen. Es war ein riesen Kampf und so verdammt streng physisch und psychisch.
Nach 3.5 Stunden Abstieg, hatten wir es dann endlich geschafft und wir waren alle heil aber komplett erschöpft zurück im Refugio.
Wir waren einerseits sehr enttäuscht, andererseits stolz auf unsere Leistung. Noch nie zuvor waren wir so hoch oben. 5900m und es war die strengste körperliche Anstrengung die wir je erfahren haben.
Das war ein unglaublich extremes Abenteuer welches wir alle drei nie mehr vergessen werden.
„Chimborazo“ der härteste Gegner unseres Lebens
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25. Oktober 2015 – Vorbereitungen

Von „Rio Bamba“ aus versuchten wir einen Bus finden, der uns hoch in die Berge bringt. Da wurde uns bewusst, wie unfreundlich die Leute da sind. Ich wurde von Schalter zu Schalter geschickt. Teilweise sogar hin und her und nirgends konnte oder wollte man mir helfen. Wir wurden dann sogar in ein anderes Busterminal mit dem Taxi geschickt und dort merkten wir im letzten Moment, das der Bus nicht dahin fuhr wo wir hin wollten. Nach ca. 2 Stunden durchfragen und mit Taxis hin und her fahren fanden wir dann endlich den richtigen Bus und ergatterten die letzten Tickets. Ich war sehr enttäuscht von den Menschen da. Umso schöner war es als wir in einem kleinen Bergdörfchen mit nur ein paar Häuschen ankamen und extrem herzlich begrüsst wurden von den Leuten auf der Strasse. Die einen rannten sogar auf uns zu um uns zu helfen und Auskunft zu geben. Das scheint da oben selbstverständlich zu sein und jeder wollte mit uns quatschen und wissen woher wir kommen und was wir hier oben wollen. Das war ein riesiger Kontrast zu „Rio Bamba“ und tat so richtig gut.
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Wir hatten uns dann in der „Casa Condor“ eingenistet und organisierten von da die Tour auf den Vulkan und unternahmen erste Trainingswanderungen.
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Nach 3 Tagen fuhren wir dann wieder nach „Rio Bamba“ um unsere Guides zu treffen und die Ausrüstung abzuholen. Dann ging es mit einem Jeep bis ganz nach oben in das „Refugio Carrel“ auf 4850m. Von da aus machten wir nochmals eine Trainingswanderung auf 5000m.
Hinter dem Haus waren viele Grabsteine zu finden von Leuten, die beim Versuch den Vulkan zu erzwingen gestorben sind. Das war schon etwas unheimlich und liess es einem kalt den Rücken ablaufen. Aber davon durfte man sich nicht einschüchtern lassen. Wir sind ja in einer Top Verfassung und gut vorbereitet.
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Um 16.00 bis 21.00 gingen wir dann schlafen, damit das Abenteuer um 22.00 losgehen konnte.
Leider war etwas mit dem Essen nicht gut und machte einigen stark zu schaffen und wir wussten nicht, ob wirklich alle starten konnten. Eine sehr Nerven aufreibende Situation.
Zum Glück konnten wir dann doch alle mit einer Stunde Verspätung um 23.00 aufbrechen.

Chimborazo – Höchster Punkt der Erde

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„Chimborazo“ der höchste Vulkan in den Anden, der höchste Vulkan von Ecuador, der höchste Vulkan der Welt.
6310m hoch ragt der majestätische Gipfel ca. 2500m aus der 3500-4000m hohen umgebenden Hochebene.
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Da er sich in der Nähe des Äquators befindet und die Welt ja bekanntlich nicht rund sondern oval ist, gilt der „Chimborazo“ als höchster Punkt der Erde (vom Erdmittelpunkt gemessen) oder der Punkt der Erde, welcher am nächsten an der Sonne ist. Er ist sogar 2000m näher an der Sonne als der Gipfel des „Mount Everest“
Die höchste Unterkunft welche momentan in Betrieb ist, das „Refugio Carrel“, befindet sich auf 4850m.
Und genau dieser Gigant, ist das grosse Ziel unserer Reise. Etwas das keiner von uns je zuvor gemacht hat.
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Wikipedia Link

21. Oktober 2015 – Baños

Aus dem „Cuyabeno“ kamen wir wieder mit der dreistündigen Bootsfahrt und dann mit dem Bus.
Wieder über Nacht, reisten wir nach Baños „Tor zum Oriente“, ein kleines, touristisches Städtchen in den Bergen Ecuadors, welches für Outdoor- und Actionsportarten bekannt ist, sowie für seine vielen natürlichen Thermalbäder.
Da wir nicht zu viel Zeit hatten dort, beschränkten wir uns am ersten Tag aufs „Canopy“ (Ziplining).
Mit halsbrecherischer Geschwindigkeit, rast man als Superman an einem Drahtseil hoch über eine Schlucht und in einen schmalen Canyon rein. Dann gibt es einen Klettersteig und dann saust man schon wieder auf die andere Seite der Schlucht zurück. War super cool aber etwas kurz.
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Abends besuchten wir ein Thermalbad. War leider ein rechter Reinfall. Die Bäder sind total vollgestopft mit Menschen, das Wasser nur hässlich und die Sanitären Anlagen liessen zu wünschen übrig. In den Duschen stank es überall nach Fäkalien. Kann ich also nicht empfehlen. Wir machten dann auch nach kurzer Zeit wieder einen Superman-Abgang….
Am zweiten Tag mieten wir drei Motorräder. Das war die beste Entscheidung ever. Wir konnten in einem Tag alle möglichen Aktivitäten abklappern und noch eine riesen Tour durch abgelegenes Gebiet machen.
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Das war einfach genial. So besuchten wir die Wasserfälle, „Schlucht des Teufels“, „Casa de Arbol“ mit der berühmten Schaukel, diverse Aussichtspunkte, beobachteten von der anderen Seite des Thals, bei bestem Wetter wie der „Vulkan Tungurahua“ Asche spukte und erlebten noch ein dreistündiges Offroadabenteur mit den 250er Maschinen
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Mir flog unter anderem noch ein Huhn ins Rad, so dass wortwörtlich die Federn flogen. Haha
Das Huhn hatte Glück. Es überlebte unbeschadet.
Am Abend fuhren wir dann direkt nach „Rio Bamba“ mit dem Bus
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18. Oktober 2015 – Cuyabeno

Über Nacht wurden wir mit dem Bus ins Amazonasgebiet gefahren. Dort ging es dann mit dem Boot unter strömendem Regen, drei Stunden durch den Regenwald weiter in die „Caiman Ecolodge“, ein super schöner Ressort tief im „Cuyabeno“ Nationalpark. Der Fluss ist ein Vorläufer des Amazonas und dem entsprechend ähnlich sieht es da auch aus. 4 Nächte genossen wir die Abgeschiedenheit, tief im Jungle ohne Handyempfang und Internet. Das war super entspannend.
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Wir fuhren Hauptsächlich mit dem Boot umher um Tiere zu beobachten oder mehr über die Natur und die Ökosysteme zu erfahren, paddelten mit dem Kanu durch Ausläufer des Flusses um Caimans (Alligatorenart, bis 3.5m lang) zu verfolgen, wanderten durch das Sumpfgebiet des Regenwaldes, backten Brot mit Eingeborenen oder lauschten den Worten eines indigenen Medizinmannes.
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Ein Highlight war bestimmt auch die Nachtwanderung durch den Jungle, bei welcher wir viele riesengrosse Insekten unter anderem auch eine riesige Tarantel gesehen haben sowie die ca. 3m lange Anaconda welche wir auf einem Ast beim Sonnenbaden erwischt hatten.
Es war unglaublich interessant im tiefen Jungle. Nicht zu vergessen, dass ich meine Hand als Versuchskaninchen auf einen Termitenbau legen musste und die Termiten durch lautes Schreien zu tausenden aus dem Bau gelockt wurden und wie wild um meine Hand und meinen Arm krabbelten.
(Das wohl schrägste Gefühl, dass ich je hatte)
Kurz bevor sie meine T-Shirt erreichten durfte ich diese dann abstreichen. Somit nahm ich einen speziellen Geruch an, damit mich die Tiere nicht wahrnehmen wenn ich auf der Jagd bin 🙂
Und natürlich assen wir auch Ameisen, sahen die pinken Flussdelfine und, und, und…
Genial was wir alles gesehen und erlebt haben.
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15. Oktober 2015 – Quito

Nach drei Tagen „Quito“, der Hauptstadt von Ecuador, kamen nach 10 Monaten zum ersten Mal Freunde von zu Hause an. Domi und Mäthu. Mit ihnen habe ich die nächsten drei Wochen verplant. Wir werden zusammen quer durch Ecuador reisen. Darauf freute ich mich schon lange.
Die Freude war riesig als ich sie vom Flughafen abholte 🙂
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In den folgenden drei Tagen erkundeten wir „Quito“. Enrique, ein Freund von Mäthu‘s Vater führte uns quer durch die Stadt und zeigte uns alle Sehenswürdigkeiten, „Mide del Mundo“ (Mitte der Welt) welches natürlich exakt auf dem Äquator liegt und dann durften wir uns noch das Kinderhilfswerk „Pueblo del Niños“ anschuhen in welchem Enrique arbeitet und auch Mäthus Vater als Volontier arbeitete. Das war extrem eindrücklich und interessant. Und die Kinder hatten riesig Freude, dass sie mal Besuch kriegten. Ein super schönes Erlebnis.
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Am nächsten Tag erklommen wir den Vulkan „Cumbre Rucu Pinchincha“ welcher 4695m hoch ist.
Damit waren wir höher als das Matterhorn und es war eine gute Vorbereitung für das Hauptziel unserer Reise. Aber dazu später mehr.
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Nach den Strapazen wurde das Geleistete natürlich im bekannten Partyareal der Stadt, „Mariscal“ ausgiebig gefeiert 🙂
Am letzten Tag in „Quito“ genossen wir noch etwas den Tag und machten noch die letzten Einkäufe bevor uns abends ein Bus abholte für den nächsten Trip…

Kolumbien im falschen Licht

Ganze 4.5 Monate habe ich nun in Kolumbien verbracht. Es hat mich einfach gefesselt.
Viele denken Kolumbien sei gefährlich und völlig verdrogt. Aber das ist nicht so. Dieses Land wird immer wieder in ein falsches Licht gerückt von den Medien und Hollywoodfilmen.
Natürlich gibt es Kriminalität, genau wie in jedem anderen Land der Welt auch. Wie überall muss man vorsichtig sein. Vor allem in den grossen Städten oder an touristischen Orten. Aber es gibt so viele Plätze an denen man total sicher ist und die Leute schon fast beleidigt sind wenn man sie fragt ob es hier gefährlich sei. Grösstenteils habe ich mich wirklich sicher gefühlt.
Auch das mit den Drogen sehe ich nun ganz anders. Es ist nicht Kolumbien das die meisten Drogen der Welt produziert. Es sind die Guerillas, Privatarmeen die im Jungle leben und ihre eigenen Gesetze haben. Fast alles Geld welches mit den Drogen verdient wird fliesst wieder in den Drogenkrieg um Waffen zu kaufen. Die Bevölkerung hat nichts davon, im Gegenteil, sie leiden sehr darunter. Ich habe so viele Kolumbianer kennengelernt die noch nie Drogen ausprobiert haben. Es sind meist die Touristen welche die meisten Drogen konsumieren.
Kolumbien hat eine harte Vergangenheit aber es hat sich viel geändert und gebessert und sie sind auf dem besten Weg ein neues Land zu werden. Und hier glauben hier alle fest daran. Das ist toll zu sehen. Ich könnte noch stundenlang weiterschreiben aber verstehen tut man das Land erst wenn man es selbst besucht hat.
Also los….

Es ist ein so wunderschönes, riesengrosses und vielfältiges Land, wie ich es noch nie erlebt habe.
Ich habe 46 Ortschaften besucht und in über 170 Stunden ca. 7200 km im Bus zurückgelegt und unglaublich viele tolle Menschen kennen gelernt. Die Kolumbianer sind ein so tolles, herzliches und fröhliches Volk. Auch Menschen die fast nichts, nur das Nötigste zum Leben haben wirken stets glücklich und legen eine riesige Lebensfreude an den Tag.
Ich habe mich wirklich etwas in das Land und die Menschen verliebt und es fällt mir sehr schwer zu gehen…

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9. Oktober 2015 – Ciao Colombia

Nach acht Stunden genialer Busfahrt durch den riesigen Canyon des „Rio Cauca“
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kam ich in „Ipiales“, meiner letzten Station in Kolumbien an. Dort besichtigte ich am nächsten Morgen die unglaublich schöne und spektakuläre Wahlfahrtskirche „Las Lajas Sanctuary“ welche zur schönsten Kirche der Welt gewählt wurde und das auch zu recht. Das einzige was mich etwas stört ist, das man kein schlaues Foto machen kann, ohne dass irgendwelche Stromleitungen oder Stahlseile im Weg sind, wie bei vielen Sehenswürdigkeiten in Kolumbien. Aber sonst ist dieses majestätische Bauwerk einfach umwerfend.
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Danach fuhr ich mit einem Taxi ich zu Grenze, welche man zu Fuss über eine Brücke überquert.

Ciao Colombia.
Ich werde Dich vermissen und ganz bestimmt eines Tages zurückkehren.

6. Oktober 2015 – Gräber eines Urvolkes

In „Popayan“ angekommen plante ich sofort den nächsten Trip, da ich die verbleiben Tage in Kolumbien optimal nutzen wollte.
Diesmal erklomm ich nach 3.5 Stunden Schlaf zuerst den „Vulkan Puracé“. Kaum aus dem Bus gestiegen, traf ich einen Mexikaner und einen Venezolaner, welche mit einem Guide unterwegs zum Krater waren. Ich schloss mich ihnen an. In drei Stunden ging es bei strömendem Regen hoch bis auf 4740m.ü.M. Zum Glück stellte der Regen kurz ab und der Nebel öffnete sich für ein paar Fotos.
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Dann musste man wieder zwei Stunden nach unten wandern.
Weiter ging es nach „San Agustin“. Eine sehr nette kleine Stadt um die herum es viele Gräber und Steinfiguren eines längst ausgestorbenen Urvolkes zu besichtigen gab. Sehr interessant.
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Zufällig war Samstagabend und ich begab mich mit der Reisegruppe dieses Tages, den beiden Schweizerinnen Stephi und Anja (Ost CH) und den Schweden Jungs Johan und Mikael ins wirklich kleine Nightlife von „San Agustin“ Nach längerem Suchen fanden wir dann den einzigen Schuppen der so eine Art Disco mit Livemusik war. Wir lernten viele Einheimischen kennen und es wurde ein super lustiger Abend mit viel „Aguardiente“ und Tanzen.
Am nächsten Morgen um 6.00 musste ich dann nach 2.5 Stunden Schlaf auf den Bus Richtung „Tierradentro“ Den einzigen Direktbus verpasste ich natürlich um 5min. Deshalb musste ich mit engen Bustaxis von Ortschaft zu Ortschaft fahren und schlief des Öffnern mal, angelehnt an der Schulter eines älteren, deutschen Herrn ein. Haha. Das hatte aber auch sein Gutes, denn so hatte ich in der Non-Touri-Stadt „La Plata“ einen dreistündigen Aufenthalt und erkundete das treiben der Einheimischen dort. Dort gehören anscheinend Ross und Wagen zum Standartfortbewegungsmittel. War sehr interessant.
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Mit dem Jeep ging es dann über holprige Sandstrassen hoch nach „Tierradentro“, mein nächstes Ziel.
Ein Dorf bestehend aus ca. 20 Häuschen und einem Museum ohne Internet oder Handyempfang. Am nächsten Tag machte ich eine Wanderung mit einem Kolumbianischen Paar, dass ich am Vorabend bei Burger und Bier kennengelernt hatte. Eine super schöne Gegend mit vielen Gräbern eines Urvolkes und tollen Aussichtspunkten.
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Am darauffolgenden Tag stand dann mein letztes Ziel dieser Rundreise an, „Silvia“ ein kleines Dorf welches genau an diesem Tag bekannt für seinen riesigen Markt der dortigen Ureinwohner, welche im an diesem Tag aus ihrem Reservat kommen um sich da zu treffen. War sehr interessant. Vor allem da es verboten war Fotos von den Leuten in ihren blauen Umhängen und schwarzen Hüten zu machen, da sie sonst ihre Seele verlieren würden.
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Nach durchstöbern des Marktes und etwas Wandern um das Dorf herum ging es per Bus wieder zurück nach „Popayan“ für eine Nacht, bevor es weiter Richtung Grenze zu Ecuador ging

29. September 2015 – Salsa in Cali

Nach dem Hiking-Abenteuer ging es mit dem Bus wieder Mal in eine Grossstadt. „Cali“ die Stadt des Salsa, die wohl berühmteste Stadt in Kolumbien um Salsa zu tanzen.
Die Stadt an sich hat mir nicht so gut gefallen. Es ist sehr heiss, trocken und dreckig. Aber trotzdem sehr interessant. Abends war dann Salsa angesagt und es ist wirklich erstaunlich wie die Menschen da den Salsa leben. Es wird wie wild pausenlos bei enormer Hitze in den Clubs getanzt, als ob es kein Morgen gäbe. Ich fand sogar Leute welche in Gruppen Instrumente mitgebracht hatten und die Musik lautstark unterstützen. Cool.
Am Sonntag machte ich noch einen Tagesausflug nach „San Cipriano“ im Jungle neben „Cali“.
Nach drei Stunden Busfahrt steigt man in „Cordoba“ aus. Von da gibt es nur einen Weg in den Jungle und zwar über die Schienen einer für nur industriell genutzte Eisenbahn. Dafür haben die Menschen da kleine Holzvehikel mit Stahlrädern und integriertem Motorrad gebaut.
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Der Fahrer rast dann mit beängstigender Geschwindigkeit über die Schienen in den Jungle hinein. Die Gäste sitzen auf knarrenden Holzbänken. Man muss immer bereit sein abzuspringen, denn diese Gefährte machen wirklich keinen allzu sicheren Eindruck. Trotzdem ist es das Highlight des Tages. Selten ist der Adrenalinspiegel so hoch 🙂
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Im Jungle angekommen kann man wandern, im Fluss baden oder sich in Traktor-Schläuchen den Fluss herunter treiben lassen und einige Biere schlürfen.
Später ging es dann wieder mit halsbrecherischer Geschwindigkeit zurück in die Zivilisation. Mit dem Taxi muss man dann nach „Buenoventura“ um da den Bus nach „Cali“ zu erwischen.
Ha. So habe ich es doch noch einmal an die Pazifikküste Kolumbiens geschafft.
Nach diesem intensiven Wochenende verliess ich „Cali“ dann mit dem Bus Richtung „Popayan“

24. September 2015 – Salento – Los Nevados

Ich reiste mit dem Bus nach „Salento“, eine kleine sehr hübsche Stadt im Süden Kolumbiens. Es ist zwar sehr touristisch, trotzdem sind die Eingeborenen aber sehr freundlich und grüssen einem immer auf der Strasse. Von da aus startete ich eine Zweitageswanderung in das Gebirge von „Los Nevados“ auf eigene Faust, Richtung „Tolima Vulkan“. Morgens um 6.00 ging ich los und liess mich mit dem „Willy“ Jeep (vollgestopft mit Leuten) nach „Valle de Cocora“ fahren und von da ging es zu Fuss weiter. Ca. eine Stunde wanderte ich auf dem bekannten Touri-Rundgang. Dann verliess ich diesen. Unterwegs traf ich zwei Jungs die ich vom Hostel kannte, welche mit einem Guide unterwegs auf den Vulkan waren. Da ich nur zwei Tage Zeit habe und keine Kletterausrüstung mit dabei habe, kommt das für mich nicht in Frage. Ich schloss mich ihnen aber trotzdem an. Wir wanderten den ganzen Tag weit ins Gebirge hoch, bis zur letzten Übernachtungsmöglichkeit vor dem Vulkan. Ein kleiner Bauernhof mit einigen Matratzen und Wolldecken.
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Abends sass man ums Feuer worauf gekocht wurde, ass zu Abend, trank heissen Tee um sich zu wärmen und quatschte mit der Familie die da lebt und arbeitet und einigen Bergleuten. Super angenehme Atmosphäre wenn auch sau kalt. Zum Glück hatte ich meinen Schlafsack dabei, denn Warmwasser oder eine Heizung gibt es da oben nicht.
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Am nächsten Morgen machte ich mich wieder auf den Abstieg. Es ist eine wunderschöne Landschaft und stundenlang traf ich auf keinen einzigen Touristen. Auch deshalb sah ich viele wilde Tiere, u.a. auch wilde Pferde.
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Ist beeindruckend wie die Temperatur innerhalb einiger Stunden von 3°C auf ca. 28°C ansteigen kann. Am Schluss kam ich noch an riesigen Palmenwäldern vorbei, welche bis 60m hoch sind, bevor ich dann gegen Abend wieder von einem „Willy“ ins Dorf gebracht wurde.
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19. September 2015 – Rundreise auf eigene Faust

Von „Medellin“, reiste ich mit dem Bus nach „Manizales“, eine Stadt in den Bergen in welcher man sich mit einer Gondelbahn fortbewegen kann.
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Von dort aus brach ich auf eine mehrtägige Rundreise auf eigene Faust in dieser Region auf. Zuerst fuhr ich nach „Santa Rosa de Cabal“ um zu Wandern und die schönen Thermalbäder mit integriertem riesigen Wasserfall zu geniessen.
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Am nächsten Tag besuchte ich die traumhaft schöne „Hacienda Guayabal“, eine Kaffee-Farm und machte da eine Führung mit einem Guide nur für mich. Alles in Spanisch und ich habe erstaunlich viel verstanden. War super interessant und die Landschaft unglaublich schön.
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Dann fuhr ich mit dem Bus nach „Salamina“ ein kleines sehr nettes Dörfchen in den Bergen. Da sehen sie wohl nicht viel Touristen. Auf der Strasse starrten mich alle an und einige wollten natürlich auch wissen, was man hier mache.
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Am nächsten Tag ging es weiter nach „Aguades“ und dann nach „La Pintada“.
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Nur schon die Busfahrten sind ein Highlight. Über schlechte Schotterstrassen wackeln sie sich durch die wunderschöne Berglandschaft. Ich erkundete die Ortschaften und wanderte immer etwas in Gegend herum.
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Einen Tag später reiste ich mit dem „Escalero“, das ist ein uralter offener Ford-Bus, sehr farbig und auch super in unwegsamen Gelände. In den Städten wird dieser als Touristenattraktion in Form eines Partybusses genutzt. Hier auf dem Lande ist der „Escalero“ aber immer noch ein wichtiges Fortbewegungsmittel und noch nicht wegzudenken.
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In „Jerico“ angekommen informierte ich mich wann der „Escalero“ nach „Jardin“ fährt. Morgen früh um 7.00 und nur einmal täglich. Also musste ich spontan ein Hotel suchen und die Nacht dort verbringen.
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Das passiert des Öfteren wenn man auf eigene Faust unterwegs ist. Darum muss man immer ein paar Reserven Tage einrechnen. Auch als ich um 9.00 in „Jardin“ angekommen war erfuhr ich, dass der einzige „Escalero“ nach „Rio Sucio“ um 11.00 abfährt. Also erkundete ich kleine Städtchen umringt von grünen Hügeln und Wäldern in gerade mal zwei Stunden.
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Dann ging es wieder vier Stunden im Schüttelbecher über hohe Berge hinüber
061_0224 Colombia - Jardin
nach „Rio Sucio“ und von da mit einem normalen Bus in zwei Stunden zurück nach „Manizales“
Fazit: Super spontanes Abenteuer durch sensationell schöne Berglandschaft mit niedlichen Dörfchen und super netten Menschen. Habe in den meisten Ortschaften keinen einzigen Touristen gesehen. Super 🙂

14. September 2015 – Unterwegs… und doch zu Hause

Als ich eines Abends vom Balkon des Hostels in „Medellin“ auf die Strasse schaute, stand da ein riesiger Truck der zu einem Wohnmobil umfunktioniert wurde.
Und dieser hatte tatsächlich eine Schweizer Nummer. Also klopfte ich mal an und stellte mich dem älteren Ehepaar vor welche die Köpfe heraus streckten. Lisbeth und Leo aus dem Aargau.
Die Pensionierten waren schon seit zwei Jahren mit diesem riesen Gefährt, welches sie selbst umgebaut haben, in Südamerika unterwegs und hatten dementsprechend viel zu erzählen.
Auch eine sehr spezielle Art zu reisen. Es erinnerte mich ein wenig an meine fünf Monate auf dem Boot. Wir haben uns in den nächsten Tagen dann noch etwas besser kennen gelernt.
Ich wünsche Euch zwei auch weiterhin gute Fahrt und eine sichere, spannende Reise.

060_0000c Colombia - Medellin - Truck Stuckis

13. September 2015 – Medellin

Nachdem ich noch einmal für ein Weekend nach „Cartagena“ fuhr um meine Freunde vom Hostel, Schule und Tanzschule zu sehen, reiste ich mit dem Bus über Nacht in 11 Stunden „Medellin“
060_0010 Colombia - Medellin - La Esperanza
Die Stadt in der einst der berüchtigte, brutale Pablo Escobar regierte und den Drogenkrieg anführte, bis er 1992 von einer Elite Einheit erschossen wurde.
–> Pablo Escobar Wikipedia
Danach änderte sich die Stadt drastisch schnell, wurde sicher und für Touristen zugänglich. Trotzdem ist der Tourismus immer noch in den Kinderschuhen und es ist extrem interessant die Stadt zu besichtigen und die Geschichte zu erfahren.
Offiziell wird die Geschichte aber verdrängt, da sich die Einheimischen dafür schämen. Einerseits schade andererseits sehr verständlich, denn die Leute mit denen man spricht waren meist selbst dabei, sahen mit eigenen Augen wie jeden Tag Leute auf der Strasse erschossen wurden und jederzeit konnte jemand an die Tür klopfen einem eine Waffe unter die Nase halten und sagen: „Entweder ihr seid in zwei Minuten aus der Wohnung oder ihr seid alle Tod“.
In Anbetracht dessen kann man doch nachvollziehen, dass die Menschen da noch nicht bereit sind darüber zu reden. Das braucht Zeit.
Aber es ist unglaublich zu sehen wie sich die Leute aus der Asche der Escobar Ära erheben, sich die Stadt rasend schnell entwickelt und sehr sicher geworden ist. In den meisten Teilen des Landes gilt „Medellin“ als die interessanteste Stadt Kolumbiens. Das kann ich nur bestätigen.
–> Medellin Wikipedia
060_0017 Colombia - Medellin - La Esperanza
Neben einigen Erkundungstouren und der Free Walking Tour habe ich auch „Guatapé“ besucht. Eine kleine, nette Kolonialstadt mit dem riesigen Stein „Piedra de Peñol“ als Hauptattraktion.
060_0087 Colombia - Penon de Guatapé
Als einer der grössten Steine der Welt, ragt er 220m aus dem Boden und ist über eine steile, in den Fels geschlagene Treppe mit 665 Stufen erklimmbar. Die Aussicht auf die künstlichen Seen rundherum ist einfach genial.
060_0068 Colombia - Penon de Guatapé
Und natürlich nicht zu vergessen, erkundete ich auch das Nachtleben, welches als eines der besten in Kolumbien gilt.

3. September 2015 – Wüste Guajira

Mein nächstes Ziel war der nördlichste Punkt von Kolumbien in der riesigen Wüste „Guajira“
Es werden unverschämt teure Touren dahin angeboten. Das war mir doch etwas zu viel. Ich beschloss auf eigene Faust dahin zu reisen was auch viel abenteuerlicher ist und jedes Mal interessante Erfahrungen mit sich bringt.
Morgens um 4.30 nahm ich also den ersten Bus ausserhalb von „Santa Marta“. Da musste ich mit dem Taxi hin, da es um diese Zeit sehr gefährlich ist in der Stadt. In „Quatro vias Maicao“ musste ich aussteigen. Das ist nur eine Strassenkreuzung neben einer Eisenbahnbrücke (eine der ganz wenigen in Kolumbien) und ein paar Essensstände. Da lernte ich ein sehr nettes holländisches Paar kennen und wir beschlossen den Trip gemeinsam zu machen. Von da fuhren wir mit einem „Colectivo“ in eine kleine verrückte Stadt namens „Uribia“ um da umzusteigen. War super zu sehen wie das Leben da auf der Strasse funktioniert. Komplett anders als ich es bisher in Kolumbien gesehen habe.
Mit einem 4WD Jeep setzten wir die Reise fort. Mit 80 km/h durch den Wüstensand am Strand entlang. Super cool die riesigen Sandflächen. Nach 2 Stunden kamen wir in „Cabo de la Vela“ an.
058_0024 Colombia - Guajira
Ausgestorben und verlottert wie eine Geisterstadt direkt am Strand. Habe selten so viel Sand gesehen. Da übernachteten wir in Hängematten mit traumhafter Sicht aufs Meer und einem perfekten Sonnenuntergang.
Am nächsten Morgen ging es um 4.30 weiter mit dem Jeep kreuz und quer durch die Wüste über Hügel und durch verschlammte Flüsse, so dass man des Öfteren fast stecken blieb. Ein richtiges Offroadabenteuer. Nicht zuletzt weil sich der Fahrer mehrere Male verfuhr in dieser riesigen Wüstenlandschaft.
Wenn wir jeweils durch die vertrockneten Wälder von wilden Gestrüpp fuhren, hatten immer wieder Kinder Seile über den Weg gespannt. Dann musste man sie mittels Brot bezahlen. Es war richtig schön die Freude in den strahlenden Augen der Kinder zu sehen, wenn man das Brot aus dem Fenster gab. Sie strahlten und winkten uns zu. Als wir endlich den Weg gefunden hatten (ca. 4 Stunden später), ging die Reise mit einem Boot weiter. Danach wurden wir auf der Brücke eines Pickups wie Kühe eingepfercht und wackelten so fünf Stunden durch das unwegsame Gelände der „Guajira“ unter der glühend heissen Sonne.
058_0106 Colombia - Guajira
Wir besichtigten den nördlichsten Punkt von Kolumbien „Punto Gallinas“, am Atlantik, die riesigen Sanddünen welche ca. 200m steil hinab ins Meer führten und einen der schönsten und speziellsten Aussichtspunkte den ich im ganzen Leben gesehen habe.
058_0120 Colombia - Guajira
Es war auch toll zu sehen wie die Menschen da leben in dieser Einöde, ohne Einfluss vom Tourismus. Einmal in der Woche muss mit den sieben Eseln Wasser geholt werden weil es da keines gibt und es ca. 40 Grad heiss ist. Unvorstellbar für uns da zu Leben.
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In der Nacht pennte man wieder in Hängematten und am nächsten Morgen ging es denselben Weg zurück bis spät am Abend nach „Santa Marta“
Das war doch sehr speziell. Am einen Tag bin ich noch ich feuchten Regenwald, am nächsten Tag in dieser extrem trockenen und heissen Wüste. Das geht glaube ich auch nur in Kolumbien.

31. August 2015 – Minca

Nach den 6 Tagen in der Wildnis brauche ich mal etwas Erholung. Dafür fuhr ich hinauf in die „Casa Elemento“ hoch über „Minca“ im Regenwald.
057_0032 Colombia - Minca - Casa Elemento
Abgeschnitten von der Zivilisation relaxte ich, schrieb Tagebuch und genoss das schöne Wetter und die Aussicht über „Santa Marta“ und den Regenwald, im Pool oder der riesigen Hängematte für 20 Personen 🙂
057_0009 Colombia - Minca - Casa Elemento
Nach ein paar Tagen ging es wieder runter nach „Santa Marta“ welches mir als Ausgangsort für meine Ausflüge an der Karibikküste diente.

26. August 2015 – Die verlorene Stadt

Nach 3 stündiger Wanderung, kam ich am Morgenfrüh aus dem „Tayrona National Park“ an der Strasse an, um direkt weiter zur „Ciudad Perdida“ zu reisen.

Die verlorene Stadt
„Ciudad Perdida“ oder „Lost City“, ist eine präkolumbianische Stadt der Tairona Ureinwohner, tief im Jungle von der „Sierra Nevada“. Errichtet wurde diese zwischen dem 11. und 16. Jahrhundert und erst 1975 von Grabräubern wiederentdeckt. Zuerst für den Marihuana Anbau genutzt wurde sie später den Touristen zugänglich gemacht.
Sie kann nur durch einen Wanderweg durch den Jungle in einem 4-, 5- oder 6-Tages Marsch erreicht werden. Mein Ziel war es dieses Regenwaldabenteuer in 4 Tagen durchzuziehen.
056_0138 Colombia - Ciudad Perdida
Ich wurde also abgeholt vom Guide Miller. Super cooler Typ der sich extrem gut auskannte im Urwald und auch mit der ganzen Geschichte der Tairona. In meiner Gruppe waren noch zwei Engländer und eine Engländerin. Mit dem Geländejeep wurden wir in den Jungle gebracht und dann ging es zu Fuss weiter. Immer steil bergauf oder bergab mit hoher Luftfeuchtigkeit. Man war immer nass egal ob es regnete oder die Sonne schien. Wir durchquerten auch Flüsse mit dem Rucksack auf dem Kopf.
056_0090 Colombia - Ciudad Perdida
Übernachtet wurde in Cabañas oder Hängematten in kleinen offenen Hütten.
056_0165 Colombia - Ciudad Perdida - Tezumake

Da wurde auch super gekocht über dem Feuer. Strom gibt es da keinen. Man sitzt abends bei Kerzenschein zusammen und geht früh schlafen.
Jeden Tag badeten wir im Fluss und sprangen von hohen Felsen ins Wasser. Der höchste war ca. 10m hoch. Suuuuper 🙂
Nach zwei Tagen kamen wir im letzten Camp vor der Stadt an.
056_0030 Colombia - Ciudad Perdida - Adan
Am nächsten Morgen ging es nach 1.5 Stunden Wandern eine sehr steile Steintreppe mit ca. 1200 Stufen hoch in die Verlorene Stadt.
Es hat schon etwas Mystisches und man fühlt sich wie Indiana Jones wenn man klatschnass nach einem Zweitagesmarsch oben ankommt, auf einer mit Moos überwachsenen ovalen Plattform wovon es ganze 200 gibt in der Verlorenen Stadt. Geschafft…
056_0129 Colombia - Ciudad Perdida
Es ist ein unglaublich schöner Anblick wenn man am obersten Punkt steht und den Blick über die riesigen, grünen Plattformen und den sich weit erstreckenden, dichten Regenwald schweifen lässt und sich vorstellt wie es wohl damals vor hunderten Jahren ausgehen hat und wie das Urvolk der Tairona ihre Hochzeiten und Rituale mit bis zu 8000 Menschen hier vollzogen hat.
Auch dank den sehr ausführlichen Schilderungen unseres coolen Guides „Miller“
Die Stadt wir streng vom Militär überwacht. Den 2004 wurde hier eine Touristengruppe von der Guerillagruppe ELN entführt und im tiefen, undurchdringlichen Jungle der Sierra Nevada als Geiseln gehalten. Ein Brite konnte früh fliehen. Eine Deutsche wurde aufgrund Verhandlungen nach 74 Tagen und der Rest nach 101 Tagen freigelassen. Einige von Ihnen wiesen das Stockholm Syndrom auf. –> Entführungsfall ENL Wikipedia

Heute ist die „Ciudad Perdida“ aufgrund der ständigen Militärpräsenz und der politischen Lage, komplett sicher. Also keine Sorge 🙂
Nach dieser wunderschönen, abenteuerlichen und schon fast spirituellen Erfahrung, traten wir den zweitägigen Rückweg an.
Gegen Ende wurde es ganz schön hart. Da ich ja direkt aus dem „Tayrona National Park“ kam war ich nun schon sechs Tage mit meinem kleinen Rucksack in der Wildnis unterwegs. Jeden Tag viele Kilometer zu Fuss. Das machte sich nun in Form von Blasen und einer Achillessehnenentzündung bemerkbar. Ich war richtig froh wieder in der Zivilisation zu sein und keine Wanderschuhe mehr tragen zu müssen. Obwohl die Tour ziemlich teuer war gehört diese zu den Top Abenteuern meines Lebens. Das war eine unglaublich schöne, interessante und strenge Erfahrung.
056_0031 Colombia - Ciudad Perdida

Jetzt brauche mal etwas Pause…

Ciudad Perdida Wikipedia

23. August 2015 – Tayrona Park

Nach „Taganga“ besuchte ich mit Freunden den sehr schönen Strand von „Palomino“ für einen Tag um etwas zu relaxen.
054_0021 Colombia - Palomino
Danach fuhr ich zum „Tayrona National Park“. Ein riesiges Jungle-Gebiet an der Karibikküste.
055_0011 Colombia - Tyrona National Park
Dort leben noch immer einige Tairona Ureinwohner.
055_0051 Colombia - Tyrona National Park - Pueblito
Dichter Jungle, wunderschöne Strände, steile Wanderwege und schlafen draussen in der Hängematte. Ich bin jeweils einen halben Tag gewandert und habe den anderen halben Tag am Strand verrelaxt und abends bei einigen Biers witzige Gespräche geführt.
Am dritten Tag. Verliess ich das Camp morgens um 6.00. Da es Sonntagmorgen war, hatte ich den Jungle ganz für mich alleine. Bei der 3 stündigen Wanderung steil den Hügel hoch, durch den Jungle, sah ich sehr viele Tiere, welche man normalerweise tagsüber nicht sieht, da zu viele Touris unterwegs sind.
Um ca. 9.00 erreichte ich dann die Strasse und wartete, dass mich ein Transport abholt. Ich fuhr direkt weiter zum „Ciudad Perdida Trail“, einer viertägigen Wanderung zur verlorenen Stadt der Tairona.

18. August 2015 – Scubadiving in Taganga

Der Lonely Planet 2014 schwärmte noch in den höchsten Tönen von „Taganga“.
053_0018 Colombia - Taganga
Kleines Fischerdorf, Tauchparadies, komplett sicher und freundlich.
Da hatte ich aber sehr viel negativere Informationen von anderen Reisenden gekriegt. Es soll äusserst gefährlich sein bei Nacht und viele Überfälle geben.
Selbst hatte ich auch mit diversen Leuten gesprochen die Überfallen aber nie verletzt wurden. Es ging natürlich immer nur ums Geld.
Nichts desto trotz wollte ich da tauchen gehen. Und wenn man weiss, dass es gefährlich ist, kann man sich darauf einstellen und sich dementsprechend verhalten.
Passiert ist mir nichts. Sicher auch weil ich sehr vorsichtig war.

PS: Und tatsächlich schreibt der Lonely Planet 2015 auch schon, dass man Taganga unbedingt meiden soll.

Das tauchen ist da super günstig. Einer billigsten Tauchorte der Welt.
Ich habe mir die beste Tauchschule (Scuba Master) gesucht mit Top Equipment und sehr professionellen Divemastern und absolvierte 4 Tauchgänge für nur gerade mal 80$ inkl. Snacks, Getränk und Fotos. Da kann man mal nicht meckern.
Das Tauchen war ganz OK. Waren jetzt nicht die besten Tauchspots der Welt aber ich habe viel gesehen und Spass gehabt.
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16. August 2015 – Cartagena

Die letzten 3 Wochen in Cartagena waren einfach der Hammer.

Sprachschule, Tanzunterricht und viel Fiesta.
052_0060 Colombia - Cartagena
Das Historische Zentrum der Stadt ist extrem schön und ziemlich gross, allerdings auch sehr touristisch und teuer. Deshalb habe ich anstatt bei einer unverschämt teuren Gastfamilie (30$/Nacht) im billigsten Hostel (6.50$/Nacht) im 12er Dorm gelebt und immer selber gekocht.
So konnte ich ziemlich viel sparen. Trotz des niedrigen Preises war das „Chill House“ perfekt für mich.
Es liegt mitten im Historischen Zentrum nur 3 Gehminuten von meiner Sprachschule entfernt (Folglich konnte ich, wenn die Schule um 9.00 startete, mich um 8.50 aus dem Bett zwingen, so vergeudete ich keine Zeit :-))
Die Mädels die da arbeiten sind super. Sie waren in der Zeit wie eine Gastfamilie für mich.
052_0193c Colombia - Cartagena - Chill House  052_0193b Colombia - Cartagena - Chill House

Mileth, Lenis, Adri und zu guter Letzt Sofia die Putzfrau welche ich in „Mama Nemo Sofia“ umgetauft hatte, da sie ein bisschen wie Nemo aussieht 🙂 Sie war sozusagen meine Gastmutter und hat mich am Schluss sogar adoptiert. Hehe
052_0068 Colombia - Cartagena - Chill House
Die Schule „Centro Catalina Language School“ ist super organisiert und hat sehr professionelle und kompetente Lehrer, ist angenehm klein und wird natürlich von vielen Schweizern besucht 🙂
052_0113 Colombia - Cartagena - Schule
Aber ich muss wirklich sagen, ich habe ganz tolle, aufgestellte und interessante Menschen kennengelernt in der Schule. Dazu gehören auch meine beiden Lehrerinnen Linet und Karen
052_0114 Colombia - Cartagena - Schule
Unterricht war immer von 9.00 bis 12.40 und ich war jede einzelne Stunde anwesend (physisch auf jeden Fall :-))
Am Nachmittag und/oder Abend besuchte ich die „Salsa Explosion Latina“ Tanzschule und lernte da Salsa, Bachata und ein bisschen Rumba. Hat mir super gut gefallen und bei der Hitze da geht das auch schon fast unter Spitzensport 🙂
Und wie es sich in Kolumbien gehört waren meine beiden Tanzlehrer Graciela und Jhon mit Leib und Seele bei der Sache.
052_0117 Colombia - Cartagena - Tanzschule
Leider habe ich kein Foto von Jhon (aber das stört euch Jungs ja sicher nicht. Haha)
Und nicht zu vergessen das grossartige Nachtleben von „Cartagena“. Man kann sich jeden Abend vergnügen ob auf der Strasse oder in den unzähligen Bars oder Clubs. Einfach grandios.
Ich hatte eine geniale Zeit und als ich heute „Cartagena“ verliess war ich schon ziemlich traurig.
Vielen Dank all den Menschen welche die letzten drei Wochen für mich perfekt gemacht haben.

26. Juli 2015 – Knapp daneben ist auch vorbei

Die letzten Tage verbrachte ich in „Bucaramanga“ eher unspektakulär. Einmal ging ich Wandern im „Mesa de los Santos“ Das war super schön. Wurde zwar fast von einem Hund gefressen aber sonst war es cool.
Da Freitagnacht, meine letzte in „Bucaramanga“ war ging ich natürlich feiern mit einem Australier. Und das können sie ja nicht zu knapp 🙂 Es war spektakulär. Nach Bars, Clubs, Afterhour Club und Afterafterhour Club war es bereits taghell als wir zum Hostel zurückfanden.
Dem entsprechend müde war ich am nächsten Abend als ich den Übernachtbus nach „Cartagena“ bestieg. Erst während der Fahrt wurde ich so richtig wach und arbeitete noch bis spät Nachts auf dem Laptop. Um 3 Uhr Morgens, als der Bus ganz langsam durch eine kleine Stadt fuhr, sah ich neben einigen betrunkenen Leute auf der Strasse (es war ja Samstagnacht) zwei Jungs ca. 25m entfernt die den Bus beobachteten. 1 Sekunde später machte einer eine Wurfbewegung und einen Bruchteil später schlug einen halben Meter hinter mir ein Stein durch die Scheibe. Ein Loch in der Scheibe und überall Splitter waren die Folge. Der Typ hinter mir hatte Glück, dass er den Sitz in Liegeposition hatte, so hatte er nur Glassplitter auf den Beinen.
Am meisten Glück hatte aber ich.
Hätte ich letzte Nacht nicht so lange gefeiert und heute so lange geschlafen, dass ich Nachts um drei noch hellwach in aufrechter Sitzposition war, hätte der Stein genau bei meinem Kopf eingeschlagen.
Das hätte ins Auge gehen können. Soll noch einmal jemand sagen lange feiern sei ungesund. Haha.
Die Jungs wurden natürlich nicht erwischt und die Fahrt ging mit Loch im Fenster weiter 🙂
051_0061 Colombia - Fahrt nach Cartagena
Auf jeden Fall kam ich gut und heil in Cartagena an
Hier werde ich mich nun für die nächsten Wochen niederlassen und eine Spanisch- und Tanzschule besuchen.

22. Juli 2015 – James Bond: Trailer

007-spectre

Und nun ist auch der Trailer da 🙂

Trailer 1:

Und hier in Englisch:
https://www.youtube.com/watch?v=LTDaET-JweU

Trailer 2:

In Englisch:
https://www.youtube.com/watch?v=z4UDNzXD3qA

Wer sich mit James Bond auskennt, kann im 1.Trailer die dramatische Melodie des alten Bond Movie „Im Auftrag ihrer Majestät“ aus dem Jahre 1969 mit George Lazenby heraushören, welcher unteranderem auf dem Schilthorn in der Schweiz gedreht wurde
…Interessant…

007 Flugzeug Szene

21. Juli 2015 – Kurz in Venezuela

Nach San Gil fuhr ich nach Cucuta. Das liegt direkt an der Grenze zu Venezuela und ist bekannt dafür um nach Venezuela zu reisen.
Da ich sowieso vorhabe länger als die erlaubten 90 Tage in Kolumbien zu bleiben, war das die ideale Gelegenheit einen neuen Stempel in meinen Pass zu kriegen. Da dort die Mutter einer Bekannten lebt, wurde ich dort herzlich zu Hause aufgenommen und mir wurde super geholfen und alles erklärt wie ich den Stempel kriege.
Das ganze lief wie folgt ab. Ich wurde von einem Familienmitglied zur Grenze gefahren. Dort checkte ich in Kolumbien aus. Dann ging es mit dem Motorradtaxi über die Grenze nach San Antonio nach Venezuela rüber. Die Grenzwache kümmert das überhaupt nicht. Die Grenze ist einfach offen und frei passierbar. In San Antonio muss man dann ein paar Stunden anstehen um den Einreisestempel zu kriegen und ein bisschen was bezahlen. Dann mit dem Motorrad zurück nach Kolumbien.
Da ein Familienmitglied noch Geburtstag hatte, wurde am Wochenende dann zünftig gefeiert und das in einer coolen Disco.
051_0019 Colombia - Cucuta
Offensichtlich wurden in Cucuta jüngst auch sehr viele Frauen Opfer der plastischen Chirurgie. Was bei den einen ja einen ganz netten Effekt bei den Brüsten hat kann aber durch die gewaltigen Silikoneinlagen in den Pobacken den Durchschnittseuropäer ganz schön abschrecken…. Was einem aber nicht am feiern hindert 🙂
Am nächsten Mittag versammelte sich dann die ganze Familie im Restaurant um dem Geburtstagskind auch noch kulinarisch die Ehre zu erweisen. Und ich war auch dabei. Hehe
051_0022 Colombia - Cucuta
Am letzten Tag, wurde dann dass ganze Prozedere mit dem Pass noch einmal vollzogen, damit ich auch offiziell wieder in Kolumbien bin. Klappte alles einwandfrei. Somit war ich offiziell 2 Tage in Venezuela und habe jetzt wieder 90 Tage mehr in Kolumbien. Sehr geil….
Vielen Dank Nancy für die Gastfreundschaft
PS: Kleiner Blick in die Zukunft:
Ich hatte echt Schwein gehabt. Denn ein paar Wochen später wird die Grenze vom venezolanischen Präsidenten geschlossen. Um den Schmuggel und den illegalen Benzin Verkauf zu unterbinden.
Wohl Venezuelas kleinstes Problem zurzeit. Aber schön, dass der Präsident den armen Schweinen an der Grenze noch das letzte bisschen Einkommen verunmöglicht. Danke schön…

16. Juli 2015 – Wandern, Caving und Paragliding

San Gil ist ein sehr kleines, sehr nettes Städtchen in Kolumbien. Bekannt für seine vielen Outdoor Sportarten wie, Caving, Kanuing, River Rafting, Paragliding, etc… Und genau so was hatte ich vor.
Gleich am ersten Abend beim Bier trinken, lernte ich viele Leute kennen. Unter anderem auch die Leute von einer Outdoor Company. Ich buchte also direkt zwischen dem 5. Und dem 6. Bier einen Paragliding- Tandemflug für den nächsten Morgen.
Also ging es am nächsten Morgenfrüh ab in die Berge. Mit dabei war auch ein Österreichisches Paragliding-Paar. Sie reisten mit Ihren Schirmen schon durch ganz Zentralamerika und brachten die Einheimischen immer wieder zum Staunen. Unter Anderem kamen Sie auch schon im Fernsehen.
Wir wurden also hoch hinauf über den Chicamocha Canyon gefahren. Von starteten dann die Rundflüge. Da war ein super geiles Erlebnis. Das Wetter war perfekt und die Aussicht über dem riesigen Canyon einfach nur spektakulär. Das war mein erster Paraglide-Flug und es war einfach perfekt.
050_0028 Colombia - San Gil - Paragliding
Am nächsten Tag machten wir uns auf zum Caving, Höhlenforschung. Tief unter dem Städtchen Curitio waren wir 1.5 Stunden unterwegs. In den „Cueva la Vaca“, was so viel heisst wie „Höhle der Kuh“ Hahaha.
050_0061 Colombia - San Gil - Cueva de Vaca
Wir krochen Buy Bacterfin , robbten, schwommen oder tauchten durch das riesige Höhlensystem. Das war wortwörtlich sehr „cool“ Da freute man sich wieder aufs Tageslicht 🙂
Am letzten Tag machte ich einen Ausflug nach Barichara, ein super schönes, altes Kolonialstädtchen
Ganz klar eines der schönsten in ganz Kolumbien.
050_0076 Colombia - San Gil - Barichara
Zum Abschluss wurde am Abend nochmals richtig gefeiert und die Freundschaften wurden mit Bier besiegelt 🙂

12. Juli 2015 – Nacht bei Familie Moreno

Da ich auf dem Weg nach „San Gil“ eine Nacht in „Tunja“ verbringen muss, kann ich heute bei Familie Moreno (Eltern und Bruder von Andrés und Lina) übernachten bevor es Morgen weitergeht.
Vielen Dank dafür.
Muchos gracias a la familia Moreno
PS: Ich weiss jetzt als was Mottli im nächsten Leben auf die Welt kommt…. Als Hund… Hahaha
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