Ich reiste mit dem Bus nach „Salento“, eine kleine sehr hübsche Stadt im Süden Kolumbiens. Es ist zwar sehr touristisch, trotzdem sind die Eingeborenen aber sehr freundlich und grüssen einem immer auf der Strasse. Von da aus startete ich eine Zweitageswanderung in das Gebirge von „Los Nevados“ auf eigene Faust, Richtung „Tolima Vulkan“. Morgens um 6.00 ging ich los und liess mich mit dem „Willy“ Jeep (vollgestopft mit Leuten) nach „Valle de Cocora“ fahren und von da ging es zu Fuss weiter. Ca. eine Stunde wanderte ich auf dem bekannten Touri-Rundgang. Dann verliess ich diesen. Unterwegs traf ich zwei Jungs die ich vom Hostel kannte, welche mit einem Guide unterwegs auf den Vulkan waren. Da ich nur zwei Tage Zeit habe und keine Kletterausrüstung mit dabei habe, kommt das für mich nicht in Frage. Ich schloss mich ihnen aber trotzdem an. Wir wanderten den ganzen Tag weit ins Gebirge hoch, bis zur letzten Übernachtungsmöglichkeit vor dem Vulkan. Ein kleiner Bauernhof mit einigen Matratzen und Wolldecken.
Abends sass man ums Feuer worauf gekocht wurde, ass zu Abend, trank heissen Tee um sich zu wärmen und quatschte mit der Familie die da lebt und arbeitet und einigen Bergleuten. Super angenehme Atmosphäre wenn auch sau kalt. Zum Glück hatte ich meinen Schlafsack dabei, denn Warmwasser oder eine Heizung gibt es da oben nicht.
Am nächsten Morgen machte ich mich wieder auf den Abstieg. Es ist eine wunderschöne Landschaft und stundenlang traf ich auf keinen einzigen Touristen. Auch deshalb sah ich viele wilde Tiere, u.a. auch wilde Pferde.
Ist beeindruckend wie die Temperatur innerhalb einiger Stunden von 3°C auf ca. 28°C ansteigen kann. Am Schluss kam ich noch an riesigen Palmenwäldern vorbei, welche bis 60m hoch sind, bevor ich dann gegen Abend wieder von einem „Willy“ ins Dorf gebracht wurde.