Nachdem ich noch einmal für ein Weekend nach „Cartagena“ fuhr um meine Freunde vom Hostel, Schule und Tanzschule zu sehen, reiste ich mit dem Bus über Nacht in 11 Stunden „Medellin“
Die Stadt in der einst der berüchtigte, brutale Pablo Escobar regierte und den Drogenkrieg anführte, bis er 1992 von einer Elite Einheit erschossen wurde.
–> Pablo Escobar Wikipedia
Danach änderte sich die Stadt drastisch schnell, wurde sicher und für Touristen zugänglich. Trotzdem ist der Tourismus immer noch in den Kinderschuhen und es ist extrem interessant die Stadt zu besichtigen und die Geschichte zu erfahren.
Offiziell wird die Geschichte aber verdrängt, da sich die Einheimischen dafür schämen. Einerseits schade andererseits sehr verständlich, denn die Leute mit denen man spricht waren meist selbst dabei, sahen mit eigenen Augen wie jeden Tag Leute auf der Strasse erschossen wurden und jederzeit konnte jemand an die Tür klopfen einem eine Waffe unter die Nase halten und sagen: „Entweder ihr seid in zwei Minuten aus der Wohnung oder ihr seid alle Tod“.
In Anbetracht dessen kann man doch nachvollziehen, dass die Menschen da noch nicht bereit sind darüber zu reden. Das braucht Zeit.
Aber es ist unglaublich zu sehen wie sich die Leute aus der Asche der Escobar Ära erheben, sich die Stadt rasend schnell entwickelt und sehr sicher geworden ist. In den meisten Teilen des Landes gilt „Medellin“ als die interessanteste Stadt Kolumbiens. Das kann ich nur bestätigen.
–> Medellin Wikipedia
Neben einigen Erkundungstouren und der Free Walking Tour habe ich auch „Guatapé“ besucht. Eine kleine, nette Kolonialstadt mit dem riesigen Stein „Piedra de Peñol“ als Hauptattraktion.
Als einer der grössten Steine der Welt, ragt er 220m aus dem Boden und ist über eine steile, in den Fels geschlagene Treppe mit 665 Stufen erklimmbar. Die Aussicht auf die künstlichen Seen rundherum ist einfach genial.
Und natürlich nicht zu vergessen, erkundete ich auch das Nachtleben, welches als eines der besten in Kolumbien gilt.