In Mendoza im „Hostel International“ angekommen, versuchte ich sofort ein Treffen mit dem Besitzer zu organisieren. Dafür wartete ich fast 4 Tage, mehrere Stunden pro Tag in der Lobby. Immer wieder hiess es: „Ja gleich“, „In einer halben Stunde“, „Heute bin ich müde“,….. In der Schweiz wäre ich schon lange weg gewesen aber so läuft es halt in Südamerika.
Als ich dann endlich mit dem Besitzer sprechen konnte, stellte sich heraus, dass er eigentlich nur Interesse hat die bereits vorhandene Bar zu eröffnen. Da mein Freund Maxi der Franzose zuerst gefragt hat, wollte ich ihm natürlich den Vortritt lassen.
Da es ebenfalls eine vollausgestattete Küche gab, setzte ich mich hin und erarbeitete ein komplettes Konzept um eine Küche zu eröffnen. Menüs, Rezepte, Kosten- und Gewinnberechnungen, Werbung, etc.
Als ich dem Besitzer nach ein paar Tagen das Konzept präsentierte, war dieser so begeistert, dass ich sofort starten konnte. Für gratis Unterkunft im Mehrbettzimmer und einen mickrigen Lohn. (ca. 6 Fr. tägl. / 6 Tage die Woche)
Die erste Woche war ich nur am Organisieren. Da Micky Danger der Nacht-Rezeptionist eine Woche Urlaub hatte, übernahm ich seine Schicht immer 23.00 – 7.00 und trainierte, wenn alle schliefen die Menus zu kochen. Mit ein bisschen Hilfe des Internet kriegte ich das ganz gut hin.
Nach einer Woche eröffnete ich dann die Küche. Es funktionierte nicht schlecht, ausser dass es zu dieser Zeit nicht viele Gäste im Hostel hatte und sich die Zusammenarbeit mit dem Besitzer als äusserst schwierig herausstellte. Da er keinem traute, wollte er immer alles selber einkaufen und verspätete sich regelmässig oder kaufte gar nicht ein und ich musste dann, schon viel zu spät in den Supermarkt rennen, einkaufen und unter extremen Stressbedingungen kochen. Aber ich kriegte es immer hin.
Parallel machte Maxi einen super Job in der Bar. Somit waren die Gäste immer super zufrieden mit Essen und der Party danach.
Nebenbei arbeitete ich immer Donnerstag die Nachtschicht an der Rezeption