Heute wollte ich die Lagune von „Guatavita“ besuchen. Eine anscheinend wunderschöne Lagune eingeschlossen von grünen Hügeln und Wälder. Früher haben Goldgräber versucht dem See das Wasser auszulassen um an die anscheinend verborgenen Schätze zu kommen. Eine lustige Vorstellung 🙂
Es ging also um 6.00 los. Ich fuhr mit dem Transmillenio zum „Portal Norte“ und von dort aus mit dem Bus Richtung „Guatavita“. Ca. 6km vom dem Städtchen musste ich den Bus verlassen und die restliche 6 km den Berg hinauf zu Fuss in Angriff nehmen.
Es erwartete mich eine super schöne Landschaft. Weit und breit kein Tourist. Die Landschaft erinnerte mich sehr an die Schweiz. Grüne Hügel Berghütten und viele Kühe.
Oben angekommen, trennten mich nur noch ca. 800m von der Lagune welche hinter dem nächsten Hügel verborgen lag. Beim Eingang wurde ich aber von einer lustigen alten Frau ausgebremst. Anscheinend die Wächterin. Sie erklärte mir, dass die Lagune heute geschlossen sei. Ich traute meinen Ohren nicht und wollte wissen warum. Sie erklärte irgendwas von heilig und das die Lagune jeden Montag geschlossen sei. Jaja. Die sind doch nur zu faul am Montag. Leider war nichts zu rütteln und ich machte mich auf den Weg zurück. Aber so leicht gebe ich nicht auf. Nach ca. 1.5km schlich ich kreuz und quer zwischen Kuhweiden, Zäunen und Kuhfladen den Hügel hinauf, immer auf der Hut, dass mich kein Bauer sieht. Irgendwann stand ich dann vor einem steilen Hügel welcher mich höchstwahrscheinlich von der Lagune trennte. Ich kämpfte mich also durch die letzten Sträucher und siehe da, ein 3m hoher, massiver Zaun mit Stacheldraht versperrte mir den Weg. Scheinbar nicht zu überwinden.
Ich hab mir überlegt den Draht zu durchtrenne und einzubrechen. Das nötige Werkzeug hätte ich dabei gehabt. Da ich aber nicht 100% sicher war ob sich die Lagune wirklich hinter diesem Hügel befindet. Versuchte ich noch einen anderen Weg. Ich zwängte mich durch einen dichten Bambuswald seitlich des Hügels. Dort war aber nach ein paar Metern auch fertig. Es ging steil eine Schlucht hinunter zu einem reissenden Fluss.
Da entschloss ich aufzugeben und wanderte den ganzen Weg zurück zur Strasse. Sehr schade. Aber war trotzdem cool.
Einen ganzen See schliessen…. Das schaffen nur die Kolumbianer 🙂
Dafür fuhr ich dann noch mit dem Bus nach „Zipaquira“ um die unterirdische Salz Kathedrale zu besichtigen. Ein unglaubliches Bauwerk. Riesige Höhlen, Räume, Kreuze und Kirchen aus Salz.
Wunderschön. Das hat mich für die geschlossene Lagune entschädigt 🙂