Am späten Abend bin ich in „Mercedes“, Uruguay an der Tankstelle angekommen, wurde von einem Freund abgeholt und ins Clubhaus des Motorradclub „Linyeras MC“ geleitet. Dort konnte ich vorläufig nächtigen und mich im neuen Land erstmals etwas orientieren.
Es war sehr kompliziert Bargeld zu bekommen. Da in diesem Land ausländische Maestro Karten nicht akzeptiert werden, sondern nur Visa. Aber Visa hat riesige Gebühren für den Bargeldbezug am Automaten. Ich fand schliesslich heraus, dass es in meinem Fall am besten ist, den höchst möglichen Betrag in US Dollar abzuheben und dann in uruguayische Pesos zu wechseln.
„Mercedes“ ist ein schönes, ruhiges Kolonialstädtchen mit rustikalen, alten Häuschen und einem traumhaften Fluss mit idyllischen Ufern als Highlight.
Uruguay ist ein sehr teures Land, das teuerste in dem ich bisher in Südamerika war. Vor allem die Lebensmittelpreise sind extrem hoch. Sogar teurer als in der Schweiz. Wenn man bedenkt, dass man mit einem normalen Beruf um die 700 US Dollar verdient, ist es fraglich wie die Menschen über die Runden kommen. Aber irgendwie geht’s. Die meisten haben auch ein Dach über dem Kopf und kommen bei einem sehr sparsamen Lebensstiel, gerade so durch. Armut sieht man eigentlich nicht viel. Das Land wirkt stabil aber einfach und bescheiden so wie auch die Menschen. Und natürlich sehr freundlich, hilfsbereit und lebensfroh.
Es ist verhältnismässig sehr sicher hier. Vor allem auf den Strassen. Die Verkehrsregeln werden streng kontrolliert und eingehalten, da sie krass hohe Bussen verteilen. Wie in der Schweiz. Da musste ich mich schon schnell umgewöhnen, sonst würde es nur so Bussen hageln 🙂