Während der ganzen Tour durch Patagonien hatte ich viel Zeit nachzudenken. Ich fuhr ja über 14’000km und war meist alleine im Helm 🙂
Ich überlegte immer wieder, was ich nach Patagonien machen werde. Ich hatte verschiedene Ideen. Unter anderem stellte ich mir auch vor wie es sein würde, nach Hause zu gehen. Nach 3,5 Jahren Familie und Freunde wieder zu sehen und mein geliebtes Heimatland. Zu Turnen und die Turnfester zu geniessen. Einfach wieder Mal so leben wie früher.
Bei all den verschiedenen Ideen über Tauchen in Mexiko, Surfen in Panama, irgendwo Arbeiten, Motorradfahren in Bolivien und vieles mehr, gefiel mir doch der Gedanke daran den Sommer in der Schweiz zu verbringen, immer mehr, bis ich nur noch daran denken konnte. Mein Heimweh wurde so stark wie noch nie zuvor. Also entschied ich mich zum Schluss sehr spontan, endlich nach Hause zu gehen.
Da ich mein Motorrad hierlassen musste, fuhr ich von „Tongoy“ direkt nach Argentinien.
Normalerweise kriege ich in jedem Land ein 3 Monatsvisum für mein Moppet. Aber genau beim Grenzübergang zwischen „Santiago“ und „Mendoza“ gibt es 8 Monate für Fahrzeuge. Ich wollte aber lieber 10 Monate. In „San Juan“ wo ich mein Baby in der Werkstatt meines Kumpels Gabriel einstellen konnte, ging ich auf das Strassenverkehrsamt (da kenne ich jemanden) um auszuchecken ob ich das Visum noch 2 Monate verlängern konnte. Leider unmöglich und schmieren geht auch nicht, da mittlerweile alles mit einem Computersystem kontrolliert wird. Nun wusste ich, dass mir genau 8 Monate blieben. Sollte ich das Motorrad bis dahin nicht aus dem Lande gefahren haben, würde es mir weggenommen werden oder ich müsste eine saftige Busse bezahlen, mehr als es noch Wert ist.
Ich buchte also den Flug und fuhr am nächsten Tag nach einem Abschieds-BBQ in der Werkstatt von Gabriel, rüber nach „Chile“, da die Flüge von da einen Drittel günstiger waren.
Nach einer Abschiedsparty im Hostel „Ventana Sur“ von Ivan und noch einem Abschieds-BBQ bei Johnny und flog ich dann Richtung Heimat.