Nach einer längst überfälligen Rasur in Sanitago, blieben mir in der Werkstatt ein paar Tage, um meine Tornado etwas zu warten. Am folgenden Wochenende war ich an eine Geburtstagsparty in „Tongoy“ (400km nördl. von Santiago) eingeladen. Pompeyo, eine alte Biker Legende in Chile und bester Freund von Johnny, lebt dort und führt ein kleines Hotel.
Ich fuhr also für ein verlängertes Wochenende mit den Jungs der Werkstatt nach Norden.
Unterwegs löste sich an der Gabel des hinteren Rades ein Deckel. Zum Glück fuhr Johnny hinter mir und stoppte mich. Beim Fixieren bemerkte ich, dass die Mutter der Hinterachse durchdrehte. Viel machen konnte man nicht. Ich kontrollierte optisch während der Fahrt alle 2 Minuten die Mutter.
Auf der Autobahn mit 100 km/h löste sie sich dann tatsächlich. Ich stoppte sofort. Wir versuchten das Problem provisorisch zu lösen. Zum Glück hatte ich genügend Material bei mir, um die Achse zu fixieren. Ich fühlte mich etwas wie Mac Gyver. Hahaha. Später in „Tongoy“, sollte ich hoffentlich eine Ersatzmutter in der Werkstatt von Pompeyo finden. Und so war es dann auch.
Ich hatte ein riiiiiesiges Glück. Hätte sich der Deckel nicht gelöst und hätte Johnny das nicht gesehen, wäre mir nicht aufgefallen, dass das Gewinde der Mutter durch war und ich hätte diese wahrscheinlich irgendwo mit 100 Sachen verloren. Dann hätte es einen bösen Unfall gegeben.
Die Zeit in „Tongoy“ war super. Jeden Tag wurde zusammen gegessen, gesurft, die Halbinsel erkundet und von Tag zu Tag kamen mehr geladene Gäste an. Über 40 waren es zum Schluss. Selbstverständlich alles Motorradfahrer.