12. Dezember 2017 – Argentina Norte

Nach dem Partywochenende mit „Crazy Dom“ in Salta, brach ich nach Jujuy auf. Das ist die nördlichste Region Argentiniens und für mich auch die bisher schönste. Eine unglaubliche Vielfalt an Felsformation und Farben. Da es nördlich Richtung Bolivien geht, spürt man ganz klar dessen Einfluss. Die Menschen sehen fast ausnahmslos indigen aus und sind sehr klein. Wohnen teilweise in weit abgelegenen Bergdörfchen in wüstenartigem Klima. Sand Staub und Kakteen. Eine sehr trockene Schönheit. Man bewegt sich auch immer in grosser Höhe.

Ich fuhr bis nach „Humahuaca“ und noch etwas weiter nach „Coctaca“. Danach ging es wieder runter nach „Purmamarca“ und hoch Richtung Chile. Durch die Salzebene „Salinas Grandes“ bis „Susques“ und schliesslich „San Antonio de los Cobres“. Dort fand ich den Weg zurück auf die „Ruta National 40“. Das ist die „Route 66“ von Südamerika auf der ich schon Richtung Norden gereist und dann nach „Salta“ rüber weg gedriftet bin. Nun konnte ich die Strecke noch komplettieren. Es ging über einen 4895m Pass, bei glücklicherweise bestem Wetter und dann nur noch abwärts. De Strasse waren wieder reine Schotterpiste und erforderten dementsprechend höchste Konzentration.

Nach „Cachi“ übernachtete ich noch einmal in „Utopia“ bei Martina und Johann.
Da offensichtlich die Kugellager der hinteren Radachse ersetzt werden musste, fuhr ich am nächsten Morgen um 5.30 Uhr los, um frühst möglichst in „Cafayate“ einen Mechaniker zu finden, da Samstag war und ich keine Zeit verlieren wollte mit Ersatzteile bestellen oder erst Montag die Reparaturen machen zu können. Und es war höchste Zeit. Als ich auf den letzten Kilometern wieder Asphalt unter den Rädern hatte, schwankte das Hinterteil so deftig, dass ich mich nicht getraute mehr als 50kmh zu fahren. Bei Demontage wurde klar, dass die Kugeln bereits aus dem Kugellager herausgesprungen waren.
Zum Glück ging alles gut und am Nachmittag war mein Bike wieder ready.
Zufälligerweise sollte „Crazy Dom“ am Abend auch in „Cafayate“ eintreffen. So konnten wir uns erneut reunionieren und eine abgefahrene Samstagnacht mit den Eingeborenen, viel Fernet Branca und Bullriding erleben. Weitere Details will ich jetzt gar nicht beschreiben 🙂

Am Montag fuhr ich dann via idyllisches „Tafi del Valle“ in der „Tucuman“ Region, weiter Richtung Süden, bis nach „Catamarca“, und am nächsten Morgen, bei über 40 Grad durch die Wüstenregion bis nach „San Juan“. Da gab es ein erfreuliches Wiedersehen mit allen meinen Freunden.