Kurz bevor ich die Grenze nach Chile überqueren konnte, stellte ich einen Motorschaden an meiner Tornado fest. Wurde wohl doch nicht so gut gepflegt von den Vorbesitzern. Ich liess sie in „Tacna“ nochmals in einer offiziellen Honda Werkstatt prüfen. Da die Peruanischen Mechaniker aber nur lügen und betrügen, habe ich nur das Minimum machen lassen und sattelte dann nach Chile über.
Im Hostel habe ich dann auch schon einen Mechaniker kennen gelernt welcher zunächst einen sehr guten Eindruck machte. Wir zerlegten den ganzen Motor und stellten unglaubliche Schäden fest. Zylinder, Kolben, Ventile, Nockenwelle, Zylinderkopfgehäuse, Elektrik, alles beschädigt.
Jeden Tag kam ein neuer Defekt zum Vorschein. Ich musste sogar 2 Mal zurück nach Peru reisen um Ersatzteile zu kaufen und diese über die Grenze schmuggeln. Dafür besticht man den Taxifahrer und dieser regelt das.
Nach einer Weile habe ich gemerkt, dass der Mechaniker nichts taugt und nur noch mehr Schaden anrichtet. Ich musste ihn immer wieder ermahnen sorgfältiger zu arbeiten und nicht so viel zu kiffen. Seine Werkstatt ist ein sandig, staubig und windiges Abstellareal.
Gearbeitet wurden nur einige, wenige Stunden pro Tag und immer wieder musste man sich abkühlen gehen im Meer. Man kann sich vorstellen, dass mich das sehr viel Zeit und Nerven gekostet hat. Zum Glück fand ich dann einen viel fähigeren Mechaniker mit einer sauberen, professionellen Werkstatt. Ich organisierte also einen Transport und beförderte mein Motorrad und alle Einzelteile dahin. Dann mussten nur noch einige Ersatzteile aus „Santiago de Chile“ eingeflogen werden und meine Motorrad funktionierte nach einem fünf wöchigen Reparaturmarathon wieder einigermassen.
Mit den technischen Möglichkeiten in „Arica“, kann mein Motor nicht sauber repariert werden. Dafür muss ich bis „Santiago“, 2000 km weiter südlich, warten. Ich hoffe nur, dass ich ohne grosse Zwischenfälle bis dahin durchkomme.