Der Zufall wollte es, dass genau in meiner ersten Woche Schulferien waren und somit Spezialprogramm im Pueblito.
Gleich am ersten Tag fuhren wir mit dem Schulbus, welcher zum Inventar gehört, in einen Sportpark mit diversen Fussball-, Tennis-, Volleyballplätzen und einem Hallen- sowie Freibad. Solche Ausflüge sind teuer und sehr selten für die Kinder. Die Euphorie war dementsprechend gross. Und für mich war es eine gute Gelegenheit die Kinder etwas kennen zu lernen. Da natürlich die wenigsten schwimmen können, hat man als Betreuer eine grosse Verantwortung. Ging aber alles gut. Danach gingen wir Jungs Fussball spielen und die Mädchen machten sonst was 🙂
Gegen Abend gab es dann noch ein Nachtessen und nochmals etwas Fussball bevor man zurück ins Pueblito fuhr. Das war ein super erster Tag und alle hatten riesig Spass.
Am nächsten Tag galt es das Pueblito zu reinigen und zu pflegen.
Dafür wurden die Kinder in Gruppen aufgeteilt und jeder Betreuer übernahm eine Aufgabe.
Meine war es mit den Kindern zwei völlig, verwachsene Plätze zu reinigen und vom Unkraut zu befreien. Am Anfang ging es ganz gut. Aber am Nachmittag merkte man, dass sich die Kinder nicht ans arbeiten gewöhnt sind. Die Arbeitsmoral liess rasant nach. Ich stellte auch fest, dass das eine oder andere Kind schon sehr durchgeknallt ist. So schnitt sich ein zehnjähriges Mädchen mit einer Machete extra in den Daumen um nicht mehr arbeiten zu müssen. Als ich ihr dann eine entsprechende andere Aufgabe zuteilte, drohte sie sich mit der Heckenschere einen Finger abzuschneiden und danach machte sie immer nur noch das Gegenteil von dem was ich verlangte. Eine eher knifflige Situation. Es zeigte sich schon, dass der Umgang mit den Kindern nicht ganz einfach werden wird. Am Nachmittag habe ich also quasi nur noch selber gearbeitet und die Kinder leisteten nicht mehr viel Sinnvolles.
In den nächsten Tagen arbeitete ich dann alleine weiter, da die Kinder ein anderes Programm hatten.
Schlussendlich war ich dann ganz zufrieden mit der geleisteten Arbeit.
An einem Nachmittag fuhren wir noch in einen kleinen Freizeitpark. Das war auch sehr spektakulär für die Kinder.