Nach ein paar Tagen in „Buenos Aires“ war es nun an der Zeit mich wieder mal um mein Motorrad zu kümmern. Ich fuhr also in die Provinz nach „Alberti“ zu meinem guten Freund Raba, welcher sich um mein Baby gekümmert hatte während ich in Chile war.
Zuerst war ein Motocross Rennen angesagt mit einem gigantischen BBQ. Den ganzen Samstag Sonne, Motorradaction, Bier und unglaublich viel Fleisch 🙂
Die Woche darauf machte ich zuerst mein Mopet wieder flott und testete es ausgiebig.
Uuuuuuund läuft 🙂
Tagsüber arbeitete ich in der Werkstatt, reparierte Motorräder und sortierte alle Schrauben und Kleinteile, welche sehr chaotisch in ein paar grossen Kisten aufbewahrt wurden.
Da das Visum meiner Tornado demnächst ablaufen würde, musste ich das Land kurz verlassen. Dafür konnte ich ins nur 400 km entfernte Uruguay fahren.
Unterwegs machte ich halt in „Chivilcoy“ und besuchte Juan (bei ihm war ich im März in Cordoba zu Besuch, siehe Artikel: 22. März 2019 – Juans Container) und seine Familie auf seiner Farm und genoss ein BBQ im Clubhaus des Paraglide Gelände. Hier fliegen sie mit Gleitschirmen und auf dem Rücken einem Motor mit Propeller geschnallt. Super geil. Der eine Grossbauer fliegt damit jeweils herum und kontrolliert den Fortschritt der Arbeit seiner Angestellten. Hahahaha.
Leider war das Wetter nicht gut zum Fliegen, sonst hätte ich mitfliegen können.
Ein kurzer Abstecher zu Tito’s Hühnerfarm lag auch noch drin, wo ich einen Crashkurs in der Hühnerproduktion erhielt und ein gefrorenes Bierchen zum Sonnenuntergang. (Tito kenne ich vom Motocross Weltcuprennen, siehe Artikel: 8. März 2018 – Motocross Weltcup)
Weiter ging es nach „Rawson“ zu Nico (ihn kenne ich ebenfalls vom Weltcuprennen).
Da war eine riesiges BBQ angesagt mit seinen Freunden und dann genoss man noch einige Absacker in der Dorfbar mit der wilden Dorfjugend 🙂
Am nächsten Tag fuhren wir mit seinen Motocross-Motorrädern auf den Ländereien in der Region umher. Absolut traumhaft. Ähnlich wie bei uns aber viiiel grösser und man kann überall mit dem Motorrad über Kies und Dirtroads brettern. Action pur.
Am Abend waren wir noch zum Geburi eines Freundes geladen. Super coole Jungs und nur Jungs. In weiten Teilen Argentiniens, ist es mittlerweile so, dass Männer und Frauen getrennt die Abende verbringen und sich die Paare dann nur hin und wieder fürs physische „Liebemachen“ treffen. Der Feminismus hat hier ganz klar des Machismos eingeholt und zieht sogar daran vorbei.
Kurz bevor ich dann weitermusste, kam noch Nicos Tante, welche beim lokalen Radio arbeitet, vorbei. Da in „Rawson“ nur alle ca. 50 Jahre ein Schweizer verweilt, wollte sie unbedingt ein Interview haben. Das war ganz lustig und interessant und zog sich ganze 40 Minuten hin.
Wer etwas Spanisch versteht, kann es sich hier anhören:
OK. Sie schreibt, dass ich 45 Länder mit dem Motorrad bereist hätte. Es waren natürlich nur 5.
Und im Interview sage ich, dass die Mittelschicht in der Schweiz bei 90% liegt. Ich wollte aber eigentlich 70% sagen 🙂
Danach musste ich aber wirklich weiter. Ich fuhr über die Grenze nach „Frey Bentos“ und suchte mir ein Plätzchen, um mein Zelt aufzuschlagen. Zufällig fand ich eine Familie, welche ein wunderschönes Stück Land mit einen Privatstrand am Fluss hatte. Dort durfte ich im Zelt umsonst übernachten.
Am Tag darauf ging es wieder nach Argentinien und so ziemlich genau in der umgekehrten Reihenfolge der Stopps, reiste ich zurück nach „Alberti“. Dort stellte ich mein Bike erneut bei Raba ein und fuhr mit dem Bus nach „Buenos Aires“ wo ich den Dezember über, arbeiten sollte.