Wie schon erwähnt bin ich bei Gabriel Rossetti in der Werkstatt untergekommen. Er ist ein super cooler Typ. Schon am ersten Tag hat er mein Motorrad mit seinem Bus umsonst abgeholt, was nicht selbstverständlich ist. Wir sind dann übereingekommen, dass ich in der Werkstatt arbeite und wir dafür mein Motorrad kostenlos reparieren. Ich musste nur die Ersatzteile kaufen. Schlafen konnte ich auf meiner Luftmatratze im Ersatzteillager und duschen draussen auf dem Waschplatz mit Wasserschlauch und Eimer 🙂 Da es in der Werkstatt vor einem halben Jahr gebrannt hat, war ein Teil noch komplett schwarz und zerstört. Ich habe mich dann die Aufgabe übernommen, alles aufzuräumen, Decken und Wände vom Russ zu reinigen und die Vitrinen zu reparieren, reinigen und neu anzustreichen.
Nebenbei haben Gabriel, Renato (seine Rechtehand), Luis (Handlanger) und ich uns daran gemacht meine Tornado von Grund auf zu reparieren. Das war sehr umständlich, da im Motorblock drinnen eine Befestigungsschraube gebrochen und 3 Gewinde ausgerissen waren. Des Weiteren kamen noch einige Mängel ganz tief drinnen zum Vorschein, welche noch aus der Zeit des Vorbesitzers (Peruaner) stammen mussten. Wir kamen uns teilweise vor wie das „Dr. House“ Team um alle kleinen, versteckten Krankheiten zu finden. Schlussendlich werkelten wir einen ganzen Monat daran. Es musste viel ersetzt und renoviert werden. Und die Wartezeiten auf die Ersatzteile waren teilweise, scheinbar unendlich. Wir haben dann aber schlussendlich ein super Resultat erzielt. Alle Mängel und störenden Geräusche haben wir „weg-gedoktort“
Die Arbeitszeiten sehen hier ein bisschen anders aus als in der Schweiz. Wir starten um 9-14.00 dann kann man nicht mehr Arbeiten, weil es um die 40 Grad heiss wird. Um 17.00 geht es dann weiter bis um ca. 21.00 oder auch länger bis die Arbeit getan ist.
Meine Zeit war einfach genial in der Werkstatt. Jeden Tag sind Klienten und Freunde vorbeigekommen um ein bisschen zu Quatschen und Mate (Nationalgetränk) zu trinken. Alles sehr coole Leute. Ich wurde auch teilweise nach Hause eingeladen zum Essen oder wir tranken nach der Arbeit einige Bier und mindestens einmal pro Woche wurde ein spektakuläres BBQ mit allen Freunden durchgeführt.
Es war eine geniale Zeit.
Muchas Gracias Gabriel, Renato, Luis y todos locos amigos de „Rossetti Sports“