Da ich schon lange vor hatte mir eine Weggefährtin und Freundin in Form eines motorisierten, zweirädrigen Vehikels zu kaufen, hielt ich die Augen immer offen. Da ich aber weder per Zufall über andere Touristen noch im Internet ein geeignetes, bereits zum Reisen ausgerüstetes Model finden konnte, musste ich meinem Glück etwas nachhelfen. Also beschloss ich ein lokales Motorrad zu kaufen und dieses selbst aufzurüsten.
Das grösste Bike welches in der Region zu finden war, ist die Tornado XR250 von Honda.
Eine neue Maschine kam nicht in Frage, da die Wartezeit um diese einzulösen bei 6-8 Wochen lag.
Also musste ich eine gebrauchte kaufen. Die einzige die ich fand hatte bereits 60‘000km auf dem Tacho, war aber in einem überraschend guten Zustand.
Der Kaufvorgang war sehr kompliziert. Da ich Ausländer bin, habe ich kein Recht Verträge zu unterschreiben. Dafür musste ich eine Spezialbewilligung, welche nur für einen Monat gültig ist kaufen. Diese kriege ich nur in einer Migration. Ich reiste also mit 3 verschiedenen Autos, über Nacht 16 Stunden nach „Pucallpa“, kaufte für 5 SFr.- das „Permiso especial para firmar contratos“ und fuhr am selben Tag wieder über Nacht mit dem Bus 20 Stunden zurück nach „Tarapoto“.
Nach etlichen weiteren Formularen und dem täglichen Geld abheben war ich soweit um mit einem Notar, meinem Berater Josh, dem Besitzer und Vorbesitzer (weil immer noch seinen Name in den Papieren stand) das Geschäft zu vollziehen. Da man in Peru seit 2 Monaten nur noch 3500 Soles in bar bezahlen darf, musste die Zahlung über eine Bank abgewickelt werden. Da weder ich noch der Vorbesitzer einen Account hatten mussten wir da auch wieder eine Lösung finden.
Kurz gesagt, es war unglaublich kompliziert, aber schlussendlich klappte alles und 2 Wochen später kriegte ich den Fahrzeugausweis mit meinem Namen und konnte somit ohne Probleme jede Grenze überqueren.
Nun war ich also stolzer Besitzer eines Motorrades welches aber noch keineswegs fürs Reisen ausgerüstet war 🙂