Ich bin nun schon seit zweieinhalb Wochen hier in „Engabao“ und lebe bei Katie und Chino. Ich habe jeden Tag das Hostel und den Garten gepflegt.
Zusammen mit Chang, dem Umweltminister des Dorfes habe ich einiges gegen die Müllverschmutzung unternehmen können. Wir haben unter anderem einige alte Ölfässer entlang des Strandes aufgebaut, damit die Fischer den Müll nicht mehr einfach an den Strand werfen.
Wir machten auch nochmals eine Säuberungsaktion rund um das Schulhaus zusammen mit den Kindern. Das war super, so realisieren diese wie wichtig das es ist den Müll nicht einfach auf den Boden zu werfen.
Leider wissen die Menschen da fast nichts über Recycling, Schadstoffe, Plastik, etc.
Einem kleinen Mädchen musste ich erklären, dass wir nur Plastik aufsammeln. Es wusste nicht einmal den Unterschied zwischen Plastik und den organischen Blättern am Boden.
Aber das wird sich hoffentlich ab jetzt ändern. Die Leute im Dorf sind durch die vielen Aktionen in letzter Zeit sehr aufmerksam geworden und sind auch interessiert daran, dass ihr Dorf sauberer wird.
Ich bin überzeugt, dass es besser wird hier. Vor allem auch weil sich jetzt einige Leute stark dafür einsetzen.
Muchos gracias Chang, Daniel, Migelito y Chino para limpiar y trabajar mucho.
Mein kleines Projekt „Müll sammeln am Strand“ kann ich nun auch auswerten. Ich habe wenn immer möglich 2 grosse Müllsäcke zum Strand mitgenommen und den Dreck über 2 km aufgesammelt oder mit Leinen zusammen gebunden und ins Dorf getragen. Unglaublich was da alles zusammen kam (ca. 150kg).
Aber das Meer spülte jeden Tag neuen Müll an, so dass ich bis dahin wo ich am Vortag gekommen bin, schon wieder einen ganzen Sack gefüllt hatte. Es ist eine sehr frustrierende Angelegenheit. Das war nur ein kleiner Tropfen auf den heissen Stein. Aber ein nötiger Tropfen und wenn viel mehr Menschen handeln würden auf der ganzen Welt, dann würde es besser werden.
Jedes kleine Bisschen zählt, auch wenn man nur schon den Abfall in den Mülleimer wirft und nicht auf den Boden hat man schon viel bewirkt…
Nun werde ich „Engabao“ und meine neu gewonnen Freunde hier leider verlassen. Ich hatte eine tolle Zeit und konnte etwas bewirken. Das ist ein super Gefühl. Ich hoffe, dass ich bald zurückkehren kann um meine Freunde wieder zusehen und hoffentlich einen Fortschritt im Recycling zu sehen.
Heute fahre ich mit dem Bus nach „Quito“ in die Hauptstadt Ecuadors um dort meine neuen Kreditkarten abzuholen und hoffentlich wieder etwas Sinnvolles anzustellen…