Die ersten paar Tage verbrachten wir in „Buenos Aires“ der Hauptstadt Argentiniens. Eine riesengrosse Stadt mit unzähligen Touristen Attraktionen. Da ich mit Mutti unterwegs war, buchte ich ein etwas schickeres Hotel mit Frühstück. Da ich sonst nur in den billigsten Absteigen unterwegs bin, war das super luxuriös für mich, mal nicht mit 10 anderen Schnäuzen in einem Zimmer zu schlafen 🙂
Für Mami war es eher unterer Durchschnitt.
Gleich nach Ankunft machten wir uns auf, um an einer FreeWalking Tour teilzunehmen. Das war zu Anfang ganz OK aber unsere Führerin erwies sich nach kurzer Zeit schon als sehr redselig und ihre, stark durch Gesten untermalten Vorträge (auf Spanisch) kamen eher einem Rap gleich, so dass ich bald nicht mehr nachkam mit übersetzen. Wir haben uns dann mehr miteinander unterhalten. Gab ja viel zu berichten nach 2.5 Jahren. Hehe
Am nächsten Tag waren wir bei der Familie einer Freundin zum typisch, traditionellen, Argentinischen Grillfest eingeladen. Also düsten wir mit U-Bahn und Zug in ein weit ausserhalb des Zentrums liegendes Viertel, wo die Familie von Victoria in einem kleinen Häuschen lebt. Ich lernte Vici vor einem halben Jahr in Peru auf dem Amazonas Schiff kennen. Link: Boot zurück in Zivilisation
Die riesen Familie begrüsste uns herzlichst und wir verbrachten einen tollen Nachmittag mit diesen netten Menschen. Mit viel, viel Fleisch, Wein, Bier, Desserts und natürlich Mate (National Getränk ohne Alk ;-)) Das war mal eine ganz tolle, aussergewöhnliche Erfahrung. Nicht der übliche Touri-Kram.
Muchas Gracias Familia Fernandez. Fue un dia hermoso con ustedes.
An unseren beiden letzten Tagen in B.A. entschlossen wir uns ein Ticket für den Hop-On-Hop-Off Bus zu kaufen. Da die Stadt so riesig ist und wir nicht so viel Zeit hatten, lohnte sich das.
Wir haben die ganze Stadt abgeklappert. Plaza Congreso, Av. 9 de Julio, Obelisco, Plaza de Mayo, La Boca, Puerto Madero, Recoleta, Cementerio Recoleta, und vieles mehr.
Ganz speziell war der Friedhof in „Recoleta“. Die Gräber waren super luxuriös, teilweise riesig und richtige architektonische Meisterleistungen. Viele werden aber leider nicht so gepflegt und sind schon ziemlich verlottert. Naja so lange die Leichen nicht aus den Särgen purzeln geht es ja.
Auch der krasse Unterschied zwischen dem Luxus in „Puerto Madera“ und den ärmlichen Verhältnissen in „La Boca“, wo man sich nach Einbruch der Dunkelheit nicht mehr aufhalten sollte, war erstaunlich.
Das Argentinien in einer starken Krise einer Inflation steckt, konnte man auf den Strassen deutlich sehen. Noch nie sah ich Arm und Reich so nah beisammen und so gewaltige Unterschiede. An jeder Ecke leben Menschen auf der Strasse. Ganze Familien schlafen auf Matratzen oder in Zelten direkt in den wohlhabenden Viertel wo sich Touristen und Reiche tummeln. Das sind schon erschreckende Bilder. Aber trotzdem eine tolle Stadt. Wenn ich zurück komme will ich auf jeden Fall etwas länger hierbleiben.
Heute Abend geht es weiter mit dem Übernachtbus, 15 Stunden nach Mendoza, auf der anderen Seite Argentiniens.