13. August 2016 – Iquitos

Als wir Nachts in Iquitos ankamen, erwarteten uns etwa 100 schreiende Mototaxifahrer
(Mototaxi sind wie TukTuk in Thailand). Da wir die einzigen Touris waren, konntne wir einen unglaublich günstigen Preis ins Zentrum aushandeln.
Schon auf der Fahrt dahin bemerkten wir, dass hier alles anders ist. Auf der Strasse hat es fast nur Mototaxis, kaum Autos und die Fahrer rasen wie auf einer Kartpiste um die Wette.
Alles ist verdreckt, ärmlich und wirkt eher gefährlich. Im Zentrum ist es etwas besser aber schon nach kurzer Zeit war klar, es ist eine andere Welt hier draussen im Jungle. Menschen, Kultur, Häuser, Klima, Gesetze, alles ganz anders. Die Stadt tief im Amazonasgebiet, kann auch nur per Flugzeug oder Schiff erreicht werden. Es gibt keine Strasse in die Zivilisation.
Es ist eine sehr sexy Bevölkerung mit Hang zu Party. Donnerstag bis Montag Morgen wird quasi durchgefeiert. „Richtig“ arbeiten können sie erst am Dienstag wieder 🙂
Tourismus, Alkohol, Drogen und Prostitution, so läuft es hier.
Michi und ich wurden nicht selten von aufgetackelten Prostituierten angefallen mit verdächtig tiefen Stimmen, so dass man regelrecht flüchten musste.
Es wird nicht umsonst „Bangkok von Südamerika“ genannt.
Durch die Abgeschiedenheit ist es auch Zufluchtsort für viele Ausländer mit zwielichtiger Vergangenheit, welche sich hier ein Business aufbauen.
Leider gibt es auch viele Kindsmisshandlungen, Drogen- und Alkoholdelikte, Trickdiebstähle, Korruption, …

Aber es lohnt sich auf jeden Fall den Ort mit Vorsicht zu besuchen. Die schwimmenden Häuser, der riesige, verdreckte Markt von Belen und die Aussicht vom Boulevard auf den Amazonas sind absolut einzigartig und es ist ein guter Ausgangspunkt für Trips in den Jungle. Aber Vorsicht, man wird fast Ausschliesslich übers Ohr gehauen mit den Preisen.