22. Sept. 2016 – Arco Iris

Nach den kriminellen Ereignissen in „Iquitos“ war ich doch eher in sehr aggressiver und frustrierter Stimmung. Es ging mir sehr schlecht. So wollte ich nicht weiterreisen. Ich könnte es wohl kaum geniessen. Also beschloss ich, mich in den Jungle zurück zu ziehen und da einige Zeit in der Natur zu leben um wieder etwas runter zu kommen.
Dazu reiste ich in ein Community namens „Arco Iris“. Eine Stunde mit dem Bus und dann noch 45 Minuten zu Fuss in den Jungle rein. Einige Hütten, ein Tempel, ein kleiner Fluss und viel, viel Natur. Strom gibt es keinen. Die Menschen hier leben und arbeiten zusammen und teilen alles.
Tagsüber wird gearbeitet, über dem offenen Feuer gekocht und zu den Tieren geschaut und am Abend liest man ein Buch, jongliert, schreibt Tagebuch oder man sitzt im Tempel zusammen und macht Musik.

Sehr idyllisch und naturverbunden. Vor jedem Essen wird gesungen und gebetet. Dazu sitzt man im Kreis und hält Händchen. Gegessen wird nur was einem die Natur gibt. Kein Fleisch, kein Salz, kein Zucker, kein Alkohol. Man wäscht sich im Fluss mit Lehm, Asche oder spezieller, natürlicher Seife.
Das Geschäft erledigt man im Plumpsklo oder im Stehen.
Geschlafen wird in der Hängematte oder auf einer dünnen Matratze auf dem Boden mit einem Moskitonetz.

Das war schon eine sehr spezielle und interessante Erfahrung, so zu leben.
Nach zwei Wochen wurde es mir dann aber etwas zu „Hippie“ und ich verliess die Community wieder.
http://rainbowamazonia.blogspot.pe/